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Simone Müller: Die vergessenen Schweizer Emigrantinnen

Warum suchten einige Tausend junge Schweizerinnen in den 1930er-, 40er und 50er Jahren in England Arbeit? Dieses vergessene Kapitel Schweizer Geschichte hat Simone Müller aufgearbeitet. Sie ist Gast im «Tagesgespräch» von Susanne Brunner.

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Wie viele es genau waren, weiss niemand. Aber sie waren ein Medienthema damals, die «Swiss girls», die es nach England, Irland und Schottland zog. Sie arbeiteten als Hausangestellte und Au-pairs, in den 1940er Jahren waren es laut Medienberichten von damals rund 4000 bis 5000, in den 1950ern gar 7000 im Jahr. Beim damaligen Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit BIGA machte man sich Sorgen um die Scharen von jungen Frauen, die das Land verliessen. Viele kehrten auch nicht mehr zurück.

Zufällig stiess die freie Journalistin und Autorin Simone Müller auf dieses vergessene Kapitel Schweizer Geschichte. Bereits 2015 porträtierte sie eine Frau, die nach England gezogen war, heute erscheint ein Buch mit elf Porträts von damaligen «Swiss girls» in Britannien: «Alljährlich im Frühjahr schwärmen unsere Mädchen nach England. Die vergessenen Schweizer Emigrantinnen.»

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