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Knöpfe und ihre Geschichte(n)

Knöpfe an Hemden, Blusen, Hosen und Jacken beschäftigen einen täglich aufs neue. So unscheinbar Knöpfe im Alltag sind: Sie haben eine mehrtausendjährige Kulturgeschichte.

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Die Vorläufer

Knochen und Holzstücke, mit Sehnen- oder Faserschlingen als Gegenstück, waren die Vorläufer von Knopf und Knopfloch in prähistorischen Zeiten 5000 vor Christus. Diese Knebelverschlüsse hielten die Fell-, Leder und Stoffbekleidung unserer Vorfahren zusammen.


Der Knopf wird nach Europa importiert

Der Knopf mit Knopfloch kam dann im 13. Jahrhundert mit den Kreutrittern aus der Türkei und der Mongolei nach Europa: ein mit Stoff umwickelter Stein wurde durch einen Schlitz im Stoff gezogen. Darauf etablierte sich der Knopf in Europa bei den Gewändern der Könige und Fürsten. Das Tragen der Knöpfe war bis nach der Französischen Revolution Männern vorbehalten. Je reicher ein Mann war, desto wertwoller war das Material, aus dem ein Knopf gefertigt war.


Der Knopf wird genderneutral

Nach der Französischen Revolution veränderte sich die Kleiderkultur dahingehend, dass Männer ihren Reichtum nicht mehr so sehr nach aussen trugen. Sie schmückten vielmehr ihre Gemahlinnen, welche ab dann ihre Roben mit unzähligen Knöpfen schmücken durften.


Wir leben in einer knopfarmen Zeit

Im Zeitalter von T -Shirt und Jeans, der verlorenen Haute Couture und des heutigen Prêt-à-porter sind Knöpfe weniger geworden. Ausgedient hat der Knopf aber nicht.

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