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In Colombo wurde am 09.07.22 der Präsidentenpalast gestürmt. Demonstrierende vergnügten sich auch im Pool.
Bild: Keystone
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Sri Lanka am Abgrund – wie kam es dazu?

Der Krieg in der Ukraine lässt viele andere Krisen in der Welt in den Hintergrund rücken. Zum Beispiel die Proteste in Sri Lanka. Auf der Insel im Indischen Ozean mangelt es an allem.

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Das Land ist derzeit von einer der schwersten Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahrzehnte betroffen. Den 22 Millionen Einwohnern mangelt es an Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten. Grund ist unter anderem eine starke Abwertung der Landeswährung, wodurch Importe erheblich teurer wurden. 

Am letzten Wochenende hatten sich rund 100'000 Demonstrierende in der Hauptstadt Colombo versammelt, um gegen die Politik der amtierenden Regierung zu demonstrieren. Einige Anwesende stürmten dabei die Residenz von Präsident Gotabaya Rajapaksa. Andere setzten das Wohnhaus von Premierminister Ranil Wickremesinghe in Brand. Der Staatspräsident wurde an einem unbestimmten Ort in Sicherheit gebracht.

Wie konnte es dazu kommen? Wieso steht die Insel mit dem verheissungsvollen Namen «Perle im Indischen Ozean» in einer tiefen Krise? In der Sendung «Treffpunkt» beleuchten wir die Hintergründe.


Gast im Studio

Prof. Dr. Benedikt Korf lehrt Politische Geographie an der Universität Zürich. Seine Forschung beschäftigt sich mit Fragen politischer Gewalt, Bürgerkriegen und Ressourcenkonflikten im Horn von Afrika und in Südasien.