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Was ist aus dem Sonntag geworden?

Am siebten Tag sollen wir ruhen. So steht's in den biblischen Zehn Geboten. Nur wer hält sich noch daran? Der Sonntag ist heute Tag der Aktivitäten. Im «Treffpunkt» gehts um die Herkunft des Sonntags als Ruhetag. Und um die Sonntags-Geschichten, -Gedanken und -Gewohnheiten der Hörerinnen und Hörer.

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Das Ruhegebot im Alten Testament ist allumfassend. Nicht nur Mann und Frau, Tochter und Sohn sollen Pause machen. Auch «Magd und Knecht, Esel und Ochse sowie der Fremdling in der Stadt dürfen ruhen». Der römische Kaiser Konstantin der Grossen hat diese Regel im Jahr 321 n.Ch. offizialisiert. Seither gilt der Sonntag weit über den christlichen Raum hinaus als allgemeiner Ruhetag.

Das Konzept eines arbeitsfreien Ruhetages geht auf die Zeit des Frühchristentums zurück. Es fasste das natürliche Ruhebedürfnis von Mensch und Natur in ein Gebot und verschaffte ihm so Gesetzeskraft. Trotz verschiedener Bemühungen, den Sonntag als arbeitsfreien Tag abzuschaffen, oder sein Intervall zu ändern, ist es bis heute beim Siebentagetakt geblieben.


Vom Ruhetag zur Umtriebigkeit

Aus dem Tag der Ruhe und der Huldigung Gottes ist mit der Zeit immer mehr ein schlichter arbeitsfreier Tag geworden. Die Menschen frönen dem Müssiggang und gehen den verschiedensten Vergnügungen und Aktivitäten nach. Zusammen mit den Kirchen pochen heute vor allem noch die Gewerkschaften auf die Einhaltung der Arbeitsruhe. Ob im Interesse ihrer Schützlinge oder entgegen deren Willen bleibe dahingestellt.

Im «Treffpunkt» bei Dani Fohrler erzählt SRF-Religionsredaktorin Judith Wipfler von den Ursprüngen und der Entwicklung des Sonntags und seiner Bedeutung über die Jahrhunderte. Und Hörerinnen und Hörer berichten von sonntäglichen Freuden und Leiden und von Erlebnissen und Erinnerungen.

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