Auch die Kunden der SBB, der Swisscom und einiger weiterer Unternehmen mussten im vergangenen Jahr Unterbrüche bei den elektronischen Dienstleistungen in Kauf nehmen.
In einer Zeit, wo wir immer mehr auf die hohe Verfügbarkeit von elektronischen Systemen vertrauen, sind solche Ausfälle zumindest ärgerlich. Sie können aber auch zu finanziellen Einbussen führen. Sollte ein kritisches System ausfallen, wie die Stromversorgung, könnte dies sogar grössere Folgen haben.
Fast immer war die Ursache der Ausfälle der vergangen Monate klein: es ging eine Netzwerkkomponente kaputt oder ein Server war zeitweise überlastet. Winzige Teile eines grossen, über die Jahre gewachsenen Computersystems sorgten dafür, dass Tausende Kunden plötzlich von einem Service abgeschnitten waren. Hier stellt sich die Frage, ob die Systeme mittlerweile so komplex sind, dass kleine Fehler einfach übersehen werden? Sparen die Unternehmen am falschen Ort oder fehlt es am nötigen Knowhow in den Unternehmensleitungen?
Professor Bernhard Hämmerli, Experte für komplexe IT-Systeme an der Hochschule Luzern, sieht im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin «Trend» auf Radio SRF 1 hinter den Ausfällen kein neues Phänomen. Die Aufmerksamkeit sei heute höher, weil zuletzt oft Kundensysteme betroffen waren. Generell sei die Verfügbarkeit der IT-Systeme in der Schweiz aber hoch. Wolle man die Ausfallsicherheit noch einmal erhöhen, sei das mit Kosten verbunden. Die Kunden seien aber nicht bereit, diese zu tragen. Mit Ausfallzeiten bei Online-Banken und anderen Dienstleistern müsse man weiterhin rechnen. Hämmerli rät den Kundinnen und Kunden, sich besser darauf vorzubereiten
Systemausfälle: Ist die Firmen-IT zu komplex geworden?
Wenn das Netzwerk streikt, steht die Kundin vor dem geschlossenen virtuellen Schalter. Das ist in den letzten Wochen bei der Postfinance gleich zwei Mal passiert.
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