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Wie entsteht Hagel?

Mit dem Sommerwetter gibt es auch das eine oder andere heftige Gewitter. Diese Woche waren sogar vielerorts Unwetter mit Hagelschlag dabei. Hagelkörner haben Ringe wie Baumstämme und können mehrere Zentimeter gross werden.

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In einer Gewitterwolken gibt es sehr starke vertikale Winde. Sind Auf- und Abwinde räumlich gut getrennt, können Hagelkörner mehrere Durchläufe in der Wolke machen. Dabei werden sie immer grösser, vor allem in den Aufwindzonen. Erst wenn sie der Aufwind nicht mehr in der Wolke tragen kann, fallen sie zu Boden. Um ein 5 cm grosses Hagelkorn in der Wolke zu halten, braucht es einen Aufwind von 90 km/h.
Eine Gewitterwolke türmt sich mehrere Kilometer in den Himmel. Mit zunehmender Höhe wird es immer kühler. Doch auch oberhalb der Nullgradgrenze ist noch Wasser in flüssiger Form vorhanden, sogenanntes unterkühltes Wasser. Weit oben gibt es neben kleinen unterkühlten Wassertropfen auch Eiskristalle, die alle am Hagelkorn festfrieren. Dabei gibt es auch kleine Lufteinschlüsse und es kommt zu den trüben, weisslichen Ringen. Die klaren Ringe entstehen im unteren Teil der Wolke: Hier gibt es grosse Wassertropfen, die sich wie eine Haut um das Hagelkorn legen und als klares Eis ohne Lufteinschlüsse festfrieren.
Hagelkörner haben einen Durchmesser von 0,5 bis 5 cm. Vereinzelt können sie noch grösser werden. In der Schweiz ist Hagel von 5 cm eher die Seltenheit, auch wenn Gewitter dieser Stärke immer wieder punktuell auftreten.

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