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Hirngrösse hat keinen Einfluss auf Intelligenz
Eine neue Studie zeigt: Grössere Gehirne sind nicht unbedingt intelligenter. Ein paar wenige hundert Nervenzellen reichen bereits aus, damit Intelligenz enstehen kann. Insekten wie Fliegen, Ameisen oder Bienen leisten mit ihren Mini-Gehirnen Erstauliches.
Lars Chittka und Jeremy Niven erklären in ihrem neusten Artikel im Fachmagazin «Current biology» die Gleichung «grösser = intelligenter» im Bezug auf Gehirne für ungültig. Nicht nur innerhalb einer Art wie dem Homo sapiens gehe die Gleichung nicht auf, sondern im gesamten Tierreich, sagt Lars Chittka, der an der Queen Mary University in London forscht.
Fliegen, Ameisen oder Bienen können mit ihren Mini-Gehirnen tatsächlich Erstauliches leisten. Zum Beispiel haben Fruchtfliegen ein ausgeprägtes Sozialverhalten, kommunizieren miteinander und auch ihr Balz und Paarungsverhalten sei jenem der Menschen gar nicht so unähnlich. Ausserdem seien kleine Gehirne schnell, energiesparend und ebenfalls sehr intelligent, erklärt Heinrich Reichert, Professor für Neurobiologie und molekulare Zoologie am Biozentrum der Universität Basel.
Bei so vielen Vorteilen von kleinen Gehirnen stellt sich die Frage: Warum hat die Evolution überhaupt grössere Gehirne hervorgebracht? Ein Vorteil liegt auf der Hand: Die grössere «Festplatte» eines grossen Gehrins kann mehr Informationen aus der Umwelt speichern. So bleiben im Gedächtnis auch Details über Freund oder Feind haften, die überlebenswichtig sein können.
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