Der Schweizer Grand Canyon – gleich doppelt
Gleich zwei Orte in der Schweiz rühmen sich als Grand-Canyon-Alternative. Der Creux du Van an der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt ist spätestens nach der Pandemie auch den meisten aus der Deutschschweiz ein Begriff. Die steil abfallende Klippe sieht aus wie eine aus dem Stein gehauene Arena.
Auch die Rheinschlucht (rätoromanisch Ruinaulta) hat den verdienten Übernamen des Swiss Grand Canyon. Die wilde Landschaft in Graubünden bietet neben ruhigen Seen auch Aussicht auf die reissende Strömung des Rheins.
Ins Schweizer New York
La Chaux-de-Fonds hat vielleicht nicht die gleiche Skyline zu bieten, dafür die gleiche Struktur: Rechtwinklig, schachbrettartig wurde sie nach Bränden im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut, ganz manhattan-like.
Im Gegensatz dazu lässt sich in La Chaux-de-Fonds eine einzigartige Form des Jugendstils finden, den «Style sapin» (deutsch: Tannenstil). Das chef d’oeuvre dieses Stils ist das Krematorium des Friedhofs in La Chaux-de-Fonds.
Kurz auf den Mond und in die Hölle
Wer seine Liebsten auf den Mond schicken will, muss gar nicht so weit reisen. In Silberen im Kanton Schwyz lassen sich auch gleich Mond und Hölle kombinieren: unter den Bergen das Hölloch, darüber die zerklüftete Steinlandschaft mit dem grössten Karrenfeld der Welt.
Zu den Walliser Pyramiden
Zugegeben, in die Pyramiden rein kann man nicht, aber zumindest nahe heran. Und ganz so gross wie in Ägypten sind die natürlich gebildeten Zacken auch nicht. Dafür sind sie im Wallis schön gelegen und lassen sich gut mit einer Wanderung im Val d’Hérens verbinden (im Wunderland-Beitrag sind sie ab Minute 22:40 zu sehen).
Ab auf die Insel
Die Tessiner Brissago-Inseln bieten entspannte Ferien-Atmosphäre: Erreichbar sind sie per Schiff, der botanische Garten sorgt fürs Tropengefühl. Ursprünglich gehörten die Inseln dem deutschen Kaufmann Max Emden, heute sind sie im Besitz des Kantons und drei Tessiner Gemeinden. Dabei ist die Geschichte vom Besitzerwechsel umstritten.
Wer bei der Insel mehr an Baden und Bööteln denkt, der kann hingegen auf der Zürcher Werdinsel die Ellbogen ausfahren. Inmitten der Limmat, in Geh- oder zumindest Tramdistanz zur Restaurantvielfalt der Stadt, muss man sich aber am besten nach alter Mittelmeer-Manier schon am Morgen sein Plätzli reservieren. Die passende Böötli-Strecke und andere Schweizer Flussfahrten gibt es hier zu lesen.
Zu den Elben
Der Hobbit-Urvater J. R. R. Tolkien wanderte 1911 durch die Schweizer Alpen. Dabei habe er seine Inspiration zur Fantasiewelt auch im Lauterbrunnental gesammelt. Seinem Sohn berichtete er jedenfalls in einem Brief, dass die Elbenstadt Rivendell von seiner Schweiz-Reise inspiriert sei.