Wenn es in der Wohnung krabbelt, schwirrt und summt, liegen die Nerven schnell blank. Wer in der Küche von Fruchtfliegen, im Schlafzimmer von Mücken und auf dem Balkon von Wespen belästigt wird, sollte jetzt gut aufpassen.
Fruchtfliegen in die Falle locken
Tummeln sich lästige Fruchtfliegen um den Obstkorb, hilft in erster Linie eins: Früchte nicht lange stehen lassen. Am besten lagert man Obst im Sommer im Kühlschrank.
Zusätzlich lassen sich die Tiere mit einer Fruchtfliegenfalle im Zaum halten. Dafür einfach Fruchtessig in ein Glas füllen, mit der doppelten Menge Wasser verdünnen und einen Schuss Spülmittel hinzugeben.
Dörrobstmotten auf den Leib rücken
Sind einmal Motten in den Vorratsschrank eingezogen, steht das grosse Aufräumen an. Trockene Lebensmittel, in denen kleine Netze oder Raupen zu sehen sind, sollte man entsorgen. Anschliessend müssen Küchenschränke ausgesaugt werden. Eine Espresso-Hörerin empfiehlt, vor allem die kleinen Löcher in den Regalen auszuputzen – denn dort legen Motten gern ihre Eier ab. Weitere hilfreiche Hörertipps:
- Von Motten befallenes Mehl auf ein Blech streuen, bei 200 Grad ein paar Minuten erhitzen und anschliessend aussieben.
- Motten mit Schlupfwespen bekämpfen. Die mikroskopisch kleinen Tiere machen Motteneiern den Garaus. Sobald alle Eier weg sind, verschwinden auch die Schlupfwespen wieder.
Lebensmittel, die nicht befallen sind, sollten in Bügelgläsern mit Gummi aufbewahrt werden. Schraubgläser, Originalverpackungen und Plastikbehälter schützen den Inhalt nicht vor Motten.
Schmeissfliegen rausschmeissen
Offene Fenster lassen nicht nur frische Luft, sondern auch nervige Fliegen rein. Dann hilft es, kurz für Durchzug zu sorgen, damit sie wieder hinausfinden. Als vorsorgende Massnahme sollen duftende Pflanzen oder Gewürze auf dem Fenstersims die Brummer fernhalten – zum Beispiel Duftgeranien, Tomatenpflanzen oder ein Strauss Brennnesseln. Noch effektiver sind Fliegengitter.
Mücken fernhalten
Mücken sind mit ihrem Summen nicht nur Quälgeister, sie können auch Krankheiten übertragen. Insbesondere die asiatische Tigermücke, die sich zunehmend in der Schweiz verbreitet, kann zur Gefahr werden.
Ruhe vor Mücken verspricht ein feines Insektennetz vor dem Fenster. Draussen hilft lange, weite Kleidung vor den Blutsaugern. Auch ein Mückenspray kann seinen Zweck erfüllen – dabei am besten zu Produkte mit dem Siegel «Getestet vom Schweizerischen Tropeninstitut» greifen.
Zimmerpflanzen vor Trauermücken schützen
Uns stechen sie nicht, dafür gehen sie Pflanzen an die Substanz: Trauermücken. Denn ihre Larven ernähren sich von Wurzeln. Sowohl Produkte aus dem Fachhandel als auch Hausmittel können Abhilfe schaffen:
- An gelben Klebetafeln bleiben Trauermücken hängen und können keine Eier mehr legen.
- Nematoden (kleine Fadenwürmer) können mit dem Giesswasser in die Erde gebracht werden, wo sie die Trauermückenlarven fressen.
- Eine Schicht Sand auf der Erde verhindert das Aus- und Eindringen von Trauermücken.
- Der Duft einer Knoblauchzehe in der Erde soll die Tiere fernhalten.
- Einige Zündhölzer kopfüber in die Erde gesteckt vertreiben die Tiere dank des Schwefels.
Silberfische loswerden
Bevor man gegen die Lästlinge vorgeht, sollte man die Ursache ausfindig machen und beseitigen. Das können etwa zu hohe Luftfeuchtigkeit oder Schimmel sein. Zusätzlich soll der Duft von Zitronen-, Zedern- und Lavendelöl abweisend auf die Tierchen wirken. Nicht zuletzt gibt es Lockstofffallen im Handel. Bevor man Giftspray zur Hand nimmt, sollte man sich von einer Fachstelle beraten lassen.
Spinnen draussen lassen
Spinnen helfen zwar, Insekten wie Mücken und Fliegen in der Wohnung zu beseitigen, viele gruseln sich jedoch vor den Achtbeinern und wollen sie schnell loswerden. Der Staubsauger erledigt das zwar effektiv, aber auch sehr brutal: Bei bis zu 140 km/h wird die Spinne schon im Schlauch zerlegt oder der umherwirbelnde Staub gibt ihr den Rest.
Würdevoller ist es, das Tier mit einem Glas einzufangen und mithilfe eines Blatts Papier herauszutragen – am besten einige Meter weit weg, sodass sie nicht zurückkommt.
Damit Spinnen gar nicht erst den Weg in die Wohnung finden, kann es helfen, eine Mischung aus Wasser und Lavendelöl an die Stellen zu sprühen, wo sie ins Haus kommen.
Ein anderer Ansatzpunkt: Sich der Angst vor den hierzulande harmlosen Tieren stellen.
Wespen vom Tisch vertreiben
Wenn der Grillabend auf dem Balkon von aggressiven Wespen gestört wird, hilft vor allem eins: Ein kleiner Tropfenschauer aus dem Wasserzerstäuber. Wenn die Tiere nass werden, fürchten sie einen Regenguss und ziehen sich in ihr Nest zurück.