Neben dem grossen Blühen läutet auch ein Konzert aus Niesen, Schniefen und Augenreiben die warme Jahreszeit ein. Ob selbst betroffen oder nicht, ständiges Schnäuzen kann ganz schön nerven. 5 Tipps für Allergiegeplagte – und Angehörige.
1. Pollen auf Abstand halten
Je weniger Heuschnupfnasen mit Pollen in Berührung kommen, umso besser. Wer von draussen reinkommt, tut darum gut daran, sich gründlich die Haare zu kämmen, denn darin sammeln sich viele Pollen. Zusätzlich lohnt es sich, die Kleidung zu wechseln. Regelmässiges Staubsaugen, Lüften in der Nacht statt am Tag oder gar ein spezielles Pollengitter vor dem Fenster sind ebenfalls sinnvoll. Und draussen? Eine Brille – ob herkömmlich oder mit UV-Schutz – kann einige Pollen von den Schleimhäuten fernhalten. Zudem ist eine Nasencreme eine gute Barriere gegen die Übeltäter.
2. Auf Hausmittel setzen
Pfefferminze soll beruhigend wirken und kann in verschiedenen Formen die Symptome von Heuschnupfen lindern. Kinderreporter Yana und Flurin testen befeuchtete Pfefferminzteebeutel auf den Augen aus; Fazit: «’S fühlt sich wohl a.» Auch ein Glas kaltes Wasser mit Pfefferminzblättern sorgt für einen Erfrischungskick. Die beiden schwören ausserdem auf in Milch eingelegte Wattepads auf den Augen sowie auf eine Dusche nach dem Heimkommen.
3. Sport treiben? Ja, aber zum richtigen Zeitpunkt
Sport an der frischen Luft kann für Allergikerinnen und Allergiker aktuell zur Qual werden. Wer gerne joggt, wandert oder Velo fährt, muss sich das von blühenden Gräsern & Co aber nicht vermiesen lassen. Es hilft bereits, die Trainingszeiten anzupassen: Auf dem Land ist die Pollenbelastung in der Luft am Abend niedriger, in der Stadt am Morgen. Auch nach einem Regenschauer sportelt es sich draussen angenehmer. Zudem sollte, wer allergisch auf blühende Gräser reagiert, eher in Nadelwälder ausweichen.
4. Nur vorbereitet Autofahren
Heuschnupfen ist auch beim Autofahren lästig. Wer mit brennenden Augen und von Niesattacken geplagt hinterm Steuer sitzt, kann ähnlich schlecht reagieren wie ein Fahrer unter leichtem Alkoholeinfluss. Abhilfe können lokal anwendbare Medikamente wie Nasenspray und Augentropfen schaffen, die kurz vor der Fahrt angewendet werden. Antiallergika sollte man nur dann vor dem Fahren einnehmen, wenn man mit deren Wirkung vertraut ist – denn einige Mittel machen müde.
5. Echtzeit-Apps nutzen
Vor dem Wanderausflug oder der Spritztour mit dem Auto lohnt sich der Blick auf eine Pollen-App. Die gibt's etwa von MeteoSchweiz oder dem Allergiezentrum. Seit Anfang Jahr ermöglicht eine neue Pollenmessung besonders genaue Prognosen. Denn das neue Pollenmesssystem misst den Pollenflug in Echtzeit. Allergiegeplagte können also einfach per App lokale Prognosen abrufen und ihre Aktivitäten danach planen.
Warum dieses Pollenmesssystem eine Revolution ist? Bis anhin mussten Pollen noch aufwändig mit Klebestreifen eingefangen und unter dem Mikroskop analysiert werden. Da die Auswertungen einige Tage in Anspruch nahmen, waren die Ergebnisse bei Veröffentlichung bereits nicht mehr aktuell. Die neuen Messgeräte saugen die Pollen aus der Luft an, analysieren sie und werten mittels Künstlicher Intelligenz aus, um welche Pollen es sich handelt.