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«SRF Kids Reporter:in» Dieser Vierbeiner öffnet Türen

Sie sind echte Alltagshelden: Assistenzhunde öffnen Türen, heben Gegenstände auf und helfen im Haushalt. Für Matyas ist seine Hündin Ginger eine unersetzliche Hilfe. Kinderreporterin Emilia (12) hat die beiden begleitet und erlebt, wie eng sie zusammenarbeiten.

KInderrepi Emilia mit Assistenzhund Ginger
Legende: Eine Helferin zum Knuddeln: Ginger ist eine sehr verkuschelte Hündin und spielt gerne mit dem Tennisball. SRF

In der gemütlichen Wohnung von Matyas zeigt Ginger, was sie alles kann. An den Türklinken hängen bunte Bänder, an denen die Hündin zieht, um Türen zu öffnen oder zu schliessen. «So hilft sie mir, wenn ich nicht weiterkomme», erklärt Matyas. Auch Schubladen lassen sich mit solchen Bändern leicht öffnen. Besonders praktisch ist das, weil sich Matyas nicht so gut bücken kann.

Was ist ein Assistenzhund?

Assistenzhunde werden speziell ausgebildet, um Menschen mit Einschränkungen im Alltag zu helfen. Sie können Dinge aufheben, Türen öffnen oder beim Ausziehen von Socken helfen. «Ginger hilft mir auch beim Einräumen der Waschmaschine», erzählt Matyas. Für ihre Arbeit bekommt Ginger natürlich immer wieder ein Leckerli. «Wir arbeiten ja auch nicht gratis!», sagt Matyas augenzwinkernd.

Eine Auswahl an Assistenzhunden

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  • Blindenführhunde helfen blinden oder sehbehinderten Menschen, Hindernisse zu umgehen und sicher zu gehen.
  • Signalhunde zeigen gehörlosen Menschen wichtige Geräusche an, zum Beispiel eine Türklingel oder einen Alarm.
  • Epilepsiewarnhunde erkennen Anfälle frühzeitig und können Hilfe holen oder ihren Menschen in eine sichere Position bringen.
  • Diabetikerwarnhunde erschnüffeln gefährliche Blutzuckerwerte und schlagen rechtzeitig Alarm.
  • Mobilitätsassistenzhunde helfen Menschen im Rollstuhl oder mit Gehbehinderungen, indem sie Türen öffnen, Gegenstände aufheben oder beim Anziehen helfen.

Ausbildung in jungen Jahren

All das hat Ginger in einer speziellen Hundeschule in Allschwil bei Basel gelernt. Dort werden Assistenzhunde trainiert. «Die Hunde kommen mit etwa acht Wochen zu einer Patenfamilie, bei der sie aufwachsen», erklärt Roswita von der Hundeschule.

Patenfamilie können alle werden, auch Familien.
Autor: Roswita Trainerin Hundeschule

Nach etwa zwei Jahren beginnt dann die eigentliche Ausbildung, die rund acht Monate dauert.

Nicht nur Rollstuhlfahrende wie Matyas profitieren von Assistenzhunden. Es gibt auch Blindenführhunde für sehbehinderte Menschen oder Autismusbegleithunde. «Das Ziel ist immer, dass die Hunde ihren Menschen ein möglichst selbstständiges Leben ermöglichen», erklärt Roswita weiter.

Hündin Ginger öffnet Schublade.
Legende: Auch Schubladen öffnet Ginger ohne Probleme. SRF

Arbeit und Freizeit

Wenn Ginger mit Matyas unterwegs ist, trägt sie ein besonderes Geschirr. Es zeigt, dass sie im Dienst ist und in welcher Schule für Assistenzhunde sie ausgebildet wurde. «Wenn sie arbeitet, sollte man sie nicht streicheln», erklärt Matyas. «Aber natürlich hat Ginger auch Freizeit. Dann tobt sie gerne mit anderen Hunden auf der Wiese.»

Für Matyas ist Ginger mehr als nur eine Hilfe. «Sie ist fast wie ein Kind für mich», sagt er. Doch ist das für Ginger nicht anstrengend? «Es ist wie ein Spiel für sie», erklärt Matyas. «Aber genau wie wir Menschen braucht auch sie Pausen, um sich auszuruhen.»

Am meisten fasziniert mich, wie gut Matyas und Ginger als Team funktionieren.
Autor: Emilia SRF Kids KInderreporterin

Eine ordentliche Pause macht Ginger natürlich auch nach unserem Besuch. Was nimmt Emilia mit von dieser Begegnung? «Es hat mich sehr beeindruckt, wie die beiden zusammenarbeiten», sagt sie. Luana und Emilia werden Matyas und seine Ginger auf jeden Fall nicht so schnell vergessen.

Kinderrpi EMilia mit Matyas und Moderatorin Luana
Legende: Von links nach rechts: Assistenzhündin Ginger, Reporterin Luana, Matyas und SRF Kids Kinderreporterin Emilia. SRF

Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»

Du hast eine Idee für «SRF Kids Reporter:in»? Dann nix wie los und erzähl uns davon! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Schicke eine Nachricht an 076 317 44 44
  • Schreib einen Blog im «Treff» auf srfkids.ch
  • Sende eine E-Mail an redaktion@srfkids.ch

Das SRF Kids Team ist gespannt auf deine Ideen!

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