In der gemütlichen Wohnung von Matyas zeigt Ginger, was sie alles kann. An den Türklinken hängen bunte Bänder, an denen die Hündin zieht, um Türen zu öffnen oder zu schliessen. «So hilft sie mir, wenn ich nicht weiterkomme», erklärt Matyas. Auch Schubladen lassen sich mit solchen Bändern leicht öffnen. Besonders praktisch ist das, weil sich Matyas nicht so gut bücken kann.
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Bild 1 von 2. So öffnet Ginger die Türe. Sie braucht dafür nur ein Band... Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 2. ...und schon kann sie die Tür mit einer verlängerten Pfote öffnen :-). Bildquelle: SRF.
Was ist ein Assistenzhund?
Assistenzhunde werden speziell ausgebildet, um Menschen mit Einschränkungen im Alltag zu helfen. Sie können Dinge aufheben, Türen öffnen oder beim Ausziehen von Socken helfen. «Ginger hilft mir auch beim Einräumen der Waschmaschine», erzählt Matyas. Für ihre Arbeit bekommt Ginger natürlich immer wieder ein Leckerli. «Wir arbeiten ja auch nicht gratis!», sagt Matyas augenzwinkernd.
Ausbildung in jungen Jahren
All das hat Ginger in einer speziellen Hundeschule in Allschwil bei Basel gelernt. Dort werden Assistenzhunde trainiert. «Die Hunde kommen mit etwa acht Wochen zu einer Patenfamilie, bei der sie aufwachsen», erklärt Roswita von der Hundeschule.
Patenfamilie können alle werden, auch Familien.
Nach etwa zwei Jahren beginnt dann die eigentliche Ausbildung, die rund acht Monate dauert.
Nicht nur Rollstuhlfahrende wie Matyas profitieren von Assistenzhunden. Es gibt auch Blindenführhunde für sehbehinderte Menschen oder Autismusbegleithunde. «Das Ziel ist immer, dass die Hunde ihren Menschen ein möglichst selbstständiges Leben ermöglichen», erklärt Roswita weiter.
Arbeit und Freizeit
Wenn Ginger mit Matyas unterwegs ist, trägt sie ein besonderes Geschirr. Es zeigt, dass sie im Dienst ist und in welcher Schule für Assistenzhunde sie ausgebildet wurde. «Wenn sie arbeitet, sollte man sie nicht streicheln», erklärt Matyas. «Aber natürlich hat Ginger auch Freizeit. Dann tobt sie gerne mit anderen Hunden auf der Wiese.»
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Bild 1 von 3. So sieht Gingers Geschirr aus, welches sie draussen anhat. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Sorgfältig zieht ihr Matyas das Geschirr für draussen an. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. So wissen die Leute draussen, dass sie Ginger nicht anfassen sollen. Denn: Sie ist gerade am Arbeiten und sollte nicht abgelenkt werden. Bildquelle: SRF.
Für Matyas ist Ginger mehr als nur eine Hilfe. «Sie ist fast wie ein Kind für mich», sagt er. Doch ist das für Ginger nicht anstrengend? «Es ist wie ein Spiel für sie», erklärt Matyas. «Aber genau wie wir Menschen braucht auch sie Pausen, um sich auszuruhen.»
Am meisten fasziniert mich, wie gut Matyas und Ginger als Team funktionieren.
Eine ordentliche Pause macht Ginger natürlich auch nach unserem Besuch. Was nimmt Emilia mit von dieser Begegnung? «Es hat mich sehr beeindruckt, wie die beiden zusammenarbeiten», sagt sie. Luana und Emilia werden Matyas und seine Ginger auf jeden Fall nicht so schnell vergessen.
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