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Diese Tiere verschlafen den Winter
Aus SRF Kids Reporter:in vom 19.03.2024. Bild: SRF
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«SRF Kids Reporter:in» Vorhang auf für die Schlafmützen unter den Tieren!

Es ist Mitte März, der Frühling hat begonnen. Das spüren auch die Tiere. Aber Moment mal! Da dösen doch noch welche! Begleite SRF Kids Kinderreporterin Lena (11) auf ihrem Streifzug durch den Natur- und Tierpark Goldau.

Hast du diese Woche schon in den Kalender geschaut? Dort steht nämlich, dass jetzt auf der Nordhalbkugel der Frühling beginnt. Bestimmt hast du das auch schon in der Natur beobachten können. Und doch befinden sich noch einige Tiere im Land der Träume. So zum Beispiel die Murmeltiere und Siebenschläfer.

SRF Kids Kinderreporterin Lena stattet einigen Tieren im Natur- und Tierpark Goldau einen Besuch ab. Dabei wird sie von Juri Vonwyl begleitet, der dort im Bereich Naturförderung und Bildung arbeitet.

Tiere verhalten sich im Winter anders, weil das Nahrungsangebot viel kleiner ist.
Autor: Juri Vonwyl Co-Leiter Naturförderung und Bildung

Taucht im Winter ab: Die Europäische Sumpfschildkröte

Auf dem Weg zum ersten Tier spazieren Lena und Juri an grossen, mit Moos überwachsenen Felsbrocken vorbei. Bald haben sie den Weiher der Europäischen Sumpfschildkröte erreicht. Für Juri ist diese Tierart vor allem deshalb ganz besonders, da sie die einzige einheimische Schildkrötenart in der Schweiz ist.

Während der kalten Jahreszeit verfällt die Schildkröte in die Winterstarre. Dazu vergräbt sie sich im Schlamm auf dem Grund eines Gewässers. Sie taucht erst wieder an der Wasseroberfläche auf, wenn sie spürt, dass es wärmer wird.

Bär Takis trotzt der Winterruhe

Vom Amphibienteich aus geht es weiter zum Bärengehege. Zusammen mit Bär Takis lebt auch ein Wolfspärchen. Im Unterschied zu den Wölfen, halten Bären eigentlich Winterruhe. Eigentlich? Ja, denn Takis, der Syrische Braunbär im Natur- und Tierpark Goldau, ist ein Sonderfall: Juri Vonwyl erklärt, dass im Winter das Nahrungsangebot für viele Tiere kleiner ist. Doch in Tierparks und Zoos ist Nahrung das ganze Jahr über verfügbar, obwohl gewisse Tiere im Natur- und Tierpark Goldau im Winter zwar weniger Essen erhalten. Takis hat sich also an die Umstände angepasst und bleibt aktuell im Winter wach.

Bei den Murmeltieren spielt sich 90% ihres Lebens unter der Erde ab.
Autor: Juri Vonwyl Co-Leiter Naturförderung und Bildung

Kuschelzeit unter der Erde

Doch obwohl Bär Takis eigentlich wach wäre, zeigt er sich nicht. So geht es weiter zu den Tieren, die unter der Erde den Winter verschlafen – den Murmeltieren. Nach sechs bis sieben Monaten Winterschlaf in unterirdischen Höhlen müssen sie sich langsam wieder ans aktive Leben gewöhnen. Sie verlieren im Winter rund 30% ihres Körpergewichts. Langsam beginnen sie jetzt wieder, Nahrung zu sich zu nehmen.

Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre erklärt

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Winterschlaf:

Im Winter gibt es nur wenig Futter. Deshalb ziehen sich viele Tiere in dieser Zeit zum Beispiel in eine Höhle zurück und halten Winterschlaf. Dabei sinkt die Körpertemperatur und sie atmen langsamer. Da sich die Tiere meist im Herbst schon einen grossen Fettvorrat angefressen haben, können sie nun mehrere Monate schlafen, ohne etwas zu fressen. Winterschlaf machen etwa Fledermäuse, aber auch Siebenschläfer und der Igel.

Winterruhe:

Die Tiere, die Winterruhe halten, haben sich einen Vorrat an Essbarem angelegt. Während ihrer Ruhezeit sinkt die Körpertemperatur nicht ganz so stark wie bei den «Winterschläfern». Die Tiere wachen mehrmals auf und fressen von ihren Vorräten. Tiere, die Winterruhe machen, sind zum Beispiel das Eichhörnchen und der Bär.

Winterstarre:

Wechselwarme Tiere, wie Amphibien, Reptilien und Insekten fallen im Winter in eine Winterstarre. Das bedeutet, ihre Körpertemperatur und Atmung sinken extrem, so dass sie sich gar nicht mehr bewegen können.

Video
Warum halten Tiere Winterschlaf?
Aus SRF Kids News vom 26.11.2020.
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Der König der Lüfte für einmal ganz nah

Doch dann gewinnt noch ein anderes Tier, das im Winter weder schläft, noch erstarrt, die Aufmerksamkeit von Lena: Der mächtige Bartgeier, der auf einem Stein thront und ab und zu die Flügel aufspannt. So erreicht der grösste einheimische Vogel eine Spannweite von fast drei Metern!

Na, bist du noch wach oder schon eingeschlafen? Bestimmt hast du gut aufgepasst! Teste jetzt dein Wissen über Murmeli, Bär und Co. im Quiz!

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