Oft ist es so, dass wir einen Begriff von Lehrpersonen, Eltern oder Freund:innen mitbekommen, diesen übernehmen und gar nicht hinterfragen. Dabei ist klar: Wir denken uns nichts Böses. Manchmal lohnt es sich trotzdem, solchen Begriffen auf den Grund zu gehen, um so niemanden zu verletzen. Oder vielleicht willst auch du dich anders ausdrücken, da du ein schlechtes Gefühl dabei hast, wenn du den Hintergrund des Begriffs kennst.
So ist es vielleicht auch beim Begriff «Völk». Die Schulklasse der Sportschule Rapperswil-Jona aus dem Zambo-Bus Podcast liebt «Völk». Die Regeln sind einfach: Zwei gegnerische Mannschaften schiessen mit Bällen aufeinander. Solange, bis eine Mannschaft keine Spieler:innen mehr auf dem Feld hat.
Fast alle kennen Völkerball. Doch hast du dir auch schon überlegt, was hinter dem Begriff «Völk» steht? Es bedeutet, dass ein Volk gegen ein anderes Volk kämpft und somit «Krieg» spielt.
Was denkst du? Sollten wir deshalb das Spiel umbennenen? Oder hat «Völk» für dich gar nichts mit Krieg zu tun?
Im Alltag brauchen wir immer wieder Ausdrücke, welche für andere Menschen verletzend sein können. In den meisten Fällen wissen wir gar nicht, was hinter einem Ausdruck steckt und verletzen niemanden mit Absicht. Wenn wir aber über die Bedeutung eines solchen Ausdrucks aufgeklärt werden, können wir uns alle selbst überlegen, ob wir diesen Ausdruck überhaupt noch benutzen wollen. Vielleicht überlegen wir uns dann sogar, dass wir auch andere über den Begriff aufklären könnten.
Das Team von SRF Kids hat sich deshalb mal Gedanken zu diskriminierenden Wörtern, Kinderliedern und Spielen gemacht – und überlegt, wie man gewisse Wörter und Namen ersetzen könnte. Klick dich durch die Bildergalerie mit unseren Vorschlägen:
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Bild 1 von 5. Mhmm so lecker ein... «Schokokuss» oder «Schaumkuss». Vermutlich ist dir ein anderer Begriff besser bekannt. Die Süssigkeit wurde nämlich ursprünglich nach Menschen mit schwarzer Hautfarbe benannt. Damals wurden diese verachtend als «Mohr» bezeichnet. Tipp 1: Schokokuss statt M...kopf. Bildquelle: Colourbox/Birgit Reitz-Hofmann.
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Bild 2 von 5. Komm, hol das Lasso raus! Du hast sie an der Fasnacht sicher auch schon gesehen: Cowboys/Cowgirls und Indianer:innen. Dahinter steckt aber eine blutige Geschichte: Die Indianer:innen (besser: Native Americans) sind die Ureinwohner:innen der USA. Diese wurden von den Cowboys/Cowgirls gewaltsam vertrieben. Tipp 2: Versuch's bei der nächsten Fasnacht mal mit einem Tierkostüm. Bildquelle: Imago/Westend61.
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Bild 3 von 5. Drei Chinesen mit dem Kontrabass. «Drei Chinesen mit dem Kontrabass» zu singen macht wirklich viel Spass. Alle Vokale werden nach jeder Strophe durch einen einzigen anderen Vokal ausgetauscht. Einige finden das diskriminierend, da man sich so über die chinesische Sprache lustig mache. Tipp 3: Auch «Der Töff vom Polizischt» sorgt für viele Lacher. Bildquelle: Colourbox/#1104.
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Bild 4 von 5. «Wer hat Angst vor dem ...?». Manche meinen, dass das Spiel rassistisch sei. Schliesslich würden die Kinder von einem bösen, schwarzen Mann wegrennen. Hier müssen wir aber erwähnen, dass mit dem schwarzen Mann auch eine dunkel gekleidete Person gemeint sein könnte. Tipp 4: Lass dich doch das nächste Mal vom grossen Haifisch jagen. So wird sicher niemand diskriminiert. Bildquelle: Colourbox/#821.
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Bild 5 von 5. «Alle Mädchen sind ... und alle Jungs haben ...». Das nennt man «Verallgemeinerung». Denn: Nicht alle Knaben spielen gerne Fussball und auch Mädchen können kurze Haare haben. Nicht nur bei den Geschlechtern, sondern auch gegenüber anderen Kulturen oder Religionen haben Leute häufig Vorurteile. Tipp 5: Überleg dir mal, wo Vorurteile deine Meinung bestimmen. Wie kannst du das ändern? Bildquelle: SRF.
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