Alberto Nessi (geb. 1940 in Medrisio) besuchte in Mendrisio und Chiasso die Schulen. Nach dem Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Fribourg arbeitete er mehrere Jahre als Lehrer für italienische Literatur in Mendrisio.
Neben seiner Lehrertätigkeit schrieb Nessi für verschiedene Zeitungen im Tessin und für das Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz. Nessi war Mitglied der «Gruppe Olten». Heute lebt und schreibt er als freischaffender Schriftsteller in Bruzella in der Region Mendrisiotto.
Lesetipp
«Nächste Woche, vielleicht» (2009). Alberto Nessis tiefgründiges und anspruchsvolles Buch handelt von der Armut, vom Auswandern und der ständigen Hoffnung, dass «nächste Woche vielleicht» alles besser wird. Er lässt uns an den Ängsten und Gedanken seiner historischen Figur, dem Revolutionär José Fontana, teilhaben. Lässt ihn von seiner Kindheit im Tessiner Tal erzählen, seiner Uhrmacherlehre in Le Locle und der Emigration nach Lissabon, wo er einen Buchladen übernimmt, den Sozialismus Portugals kennenlernt und dann die Welt verändern will. Dabei gelingt es Nessi besonders gut, die politischen Ereignisse und die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts einzufangen. (Susanne Sturzenegger, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Miló. Erzählungen». Limmat, 2016. Übersetzt von Maja Pflug. (Original: «Miló, Racconti.». Casagrande, 2014.)
- «Nächste Woche, vielleicht». Limmat, 2009. Übersetzt von Maja Pflug. (Original: «La prossima settimana, forse». Casagrande, 2008.)
- «Schattenblüten». Limmat, 2000. Übersetzt von Maja Pflug. (Original: «Fiori d'ombra». Casagrande, 1997.)
- «Die Wohnwagenfrau». Limmat, 1998. Übersetzt von Maja Pflug. (Original: «La lirica». Casagrande, 1997.)
- «Mit zärtlichem Wahnsinn». Limmat, 1995. Übersetzt von Maja Pflug. (Original: «Con tenera follia». Limmat, 1995.)