Marius Daniel Popescu (geb. 1963 in Craiova, Rumänien) ist gelernter Förster. Als er 1990, nach dem Sturz der kommunistischen Diktatur, in die Schweiz kam, war er schon Autor von vier rumänischen Gedichtbänden. Sein Exilgrund sei die Liebe gewesen, sagt er: Er sei ein «asilant amoureux», ein Liebesasylant.
2013 erhielt er den Schweizer Literaturpreis. Heute lebt und schreibt Popescu in Lausanne und arbeitet zu 70 Prozent als Buschauffeur.
Lesetipp
«Die Wolfssymphonie» (2013). Ein 98-jähriger rumänischer Grossvater erzählt seinem Enkel von seiner Jugend und seinem Land. Und der Enkel erzählt von seiner Gegenwart im Emigrationsland Schweiz. Popescu sucht und findet die Poesie im wirklichen Leben. Und er macht sie erfahrbar. Das ist beglückend, weil unser Alltag seine Banalität verliert. Schliesslich, so fragt Popescu, was soll daran eigentlich banal sein, wenn ein Vater und zwei Kinder beisammen sind? (Felix Schneider, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Die Farbe der Schwalbe». Die Brotsuppe, 2017. Übersetzt von Yla M. von Dach. (Original: «Les Couleurs de l'hirondelle». Corti, 2012.)
- «Die Wolfssymphonie». Engeler, 2013. Übersetzt von Michèle Zoller. (Original: «La Symphonie du loup». Corti, 2007.)