Martin R. Dean (geb. 1955 in Menziken, AG) ist Sohn eines aus Trinidad stammenden Arztes indischer Herkunft und einer Schweizerin. Nach dem Maturaabschluss studierte er an der Universität Basel Germanistik, Philosophie und Ethnologie. Nach dem Studienabschluss 1986 arbeitete Dean als Schriftsteller, Journalist und Essayist in Basel. Von 1990 bis 1998 unterrichtete er an der Schule für Gestaltung Basel, ab 1999 am Gymnasium Muttenz (BL). Seit 2009 hat Dean auch einen Lehrauftrag am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Martin R. Dean wurde 1994 mit dem Gesamtwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. Er lebt zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in Basel.
Lesetipp
«Meine Väter» (2003). Martin R. Dean ist mit seinem Roman «Meine Väter» ein sehr persönliches Buch gelungen. Nahe an der eigenen Autobiografie, erzählt Dean die Vatersuche eines Schweizers mit Migrationshintergrund – der Vater ist Trinidader, die Mutter Schweizerin. Eine Vatersuche, die zur Identitätssuche wird im Spannungsfeld zwischen von aussen herangetragenem Exotismus, «schweizerischem Selbstverständnis» und dem Wunsch, ein Trinidader unter Trinidadern zu sein. Ein unterhaltsamer, abenteuerlicher Roman, der eine ernste Botschaft transportiert: Man ist, was man ist und nicht das, was man sein möchte oder andere in einem sehen wollen. (Annette König, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Verbeugung vor Spiegeln». Jung und Jung, 2015.
- «Falsches Quartett». Jung und Jung, 2014.
- «Ein Koffer voller Wünsche». Jung und Jung, 2011.
- «Meine Väter». Hanser, 2003.
- «Monsieur Fume oder das Glück der Vergesslichkeit». Hanser, 1998.
- «Die verborgenen Gärten». Hanser, 1982.