Thomas Röthlisberger (geb. 1954 in Ittigen BE) arbeitete früher als Zahnarzt und lebt als Schriftsteller in Bern. 1991 erschien sein Erzähldebüt «Federhannes. Die fünf Jahreszeiten des Albrechtchen F.», 2003 sein erster Lyrikband «das schweigen über finnland».
Für seine Lyrik erhielt er einen Anerkennungspreis der Heinz-Weder-Stiftung sowie 2011 den Lyrikpreis «Poetische Schweiz» des AdS. Mehrere seiner Romane spielen in Südfinnland, zu dem der Autor eine enge Beziehung pflegt. 2022 kam er mit «Steine zählen» auf die Shortlist des Schweizer Buchpreises.
Lesetipp
«Steine zählen» (2022). Polizist Henrik wird auf einen Hof irgendwo in Südfinnland gerufen. Der alte Matti hat auf seine Frau Märta geschossen. Nach vierzig Jahren Ehe hat sie es nicht mehr bei ihm ausgehalten. Auch der Sohn hat sich von Matti abgewandt und taucht nur auf, wenn er mal wieder Geld braucht. «Steine zählen» ist ein Roman über die Melancholie des Erinnerns. Mit wechselnden Perspektiven und pointierter Sprache bringt Thomas Röthlisberger die Einsamkeit seiner Figuren zum Ausdruck. Ihre Zwänge und Lebenslügen stapeln sich wie Steine zu einem Turm – bis das Schicksal alles zusammenstürzen lässt. (Tim Felchlin, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Steine zählen». bücherlese, 2022.
- «Das Licht hinter den Bergen». bücherlese, 2020.
- «Zuckerglück». Cosmos, 2010.
- «Nur die Haut schützt den Schläfer. Gedichte.». Wallimann, 2009.