Vincenzo Todisco (geb. 1964 in Stans) wuchs als Sohn italienischer Einwanderer in Stans auf. Er studierte Italienisch und Französisch an der Universität Zürich. Seither hat Todisco fünf Romane in italienischer Sprache verfasst und ein Kinderbuch geschrieben. Er unterrichtet zudem als Dozent an der Pädagogischen Fachhochschule Graubünden. 2005 erhielt er den Bündner Literaturpreis. 2018 erschien «Das Eidechsenkind», sein erster in deutscher Sprache geschriebener Roman. Er wurde für den Schweizer Buchpreis nominiert. Todisco lebt in Rhäzüns.
Lesetipp
«Das Eidechsenkind» (2018). Sehr eindringlich erzählt der Roman von einem Kind, das illegal in der Schweiz ist, weil die Eltern als Saisonniers arbeiten. Aus nächster Nähe wird das Kind beschrieben – man erfährt hautnah, was es bedeutet, im Versteckten zu leben. Doch der Roman zielt nicht auf Betroffenheit. Das Kind richtet sich ein und entwickelt Strategien gegen Angst und Einsamkeit. Und es wird zum perfekten Beobachter. Mit «Eidechsenkind» gibt Todisco einen intimen Einblick in das tägliche Leben der italienischen Gastarbeiter in den 60er Jahren und erinnert an ein Stück Schweizer Migrationsgeschichte. (Martina Süess, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Das Eidechsenkind». Rotpunktverlag, 2018.
- «Rocco und Marrittimo». Rotpunktverlag, 2011.
- «Der Bandoneonspieler». Rotpunktverlag, 2007.
- «Wie im Western». Rotpunktverlag, 2004.
- «Angelo und die Möwe». Procap Grischun, 2003.