Nach dem Besuch des Gymnasiums in Appenzell begann Dorothee Elmiger (geb. 1985 in Wetzikon) mit dem Studium der Politologie und Philosophie in Zürich. Elmiger wechselte aber später ans Literaturinstitut in Biel, welches sie mit dem Bachelor in «Literarischem Schreiben» abschloss. Inzwischen setzt sie das Studium der Politologie in Berlin fort.
Für ihr Debüt «Einladung an die Waghalsigen» wurde sie 2010 für den Schweizer Buchpreis nominiert, ihr zweites Werk «Schlafgänger» wurde 2014 mit dem Hermann-Hesse-Förderpreis ausgezeichnet und wurde für den Schweizer Buchpreis 2014 nominiert. Zudem erhielt sie zahlreiche weitere Preise.
Lesetipp
«Die Waghalsigen» und «Schlafgänger» (2014). Dorothee Elmiger hat das feinste Sensorium für Gesellschaft und Politik unter den Gegenwartsautoren. Ihre beiden Romane «Die Waghalsigen» (2010) sowie «Schlafgänger» (2014) lassen sich so verstehen, dass nur, wer seine Geschichte kennt, sich eine hoffnungsvolle Zukunft aufbauen kann. Elmiger schreibt offen, bruchstückhaft. Sie montiert, sie collagiert – im Wissen, dass das Ganze das Unwahre ist. Der Roman «Die Waghalsigen» ist eine Parabel über einen verwüsteten Landstrich. Zwei Schwestern wollen als einzige Überlebende diesen Zustand nicht hinnehmen. Sie brechen auf, um ihre eigene Herkunft zu erforschen. «Schlafgänger» ist ein Geflecht von Stimmen zu den beklemmenden Problemen der globalen Migration. (Heinrich Vogler, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Aus der Zuckerfabrik». Carl Hanser, 2020.
- «Schlafgänger». Dumont, 2014.
- «Einladung an die Waghalsigen». Dumont, 2010.