Eleonore Frey (geb. 1939 in Frauenfeld) war nach einem Studium der Germanistik, Romanistik und Komparatistik lange Jahre Dozentin für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. Ausserdem arbeitet sie als Übersetzerin aus dem Französischen und Englischen.
Für ihre filigrane musikalische Prosa wurde sie mehrfach ausgezeichnet, 2007 etwa mit dem Schillerpreis und 2015 mit dem Schweizer Literaturpreis. Eleonore Frey lebt in Zürich.
Lesetipp
«Muster aus Hans» (2009). Wie lebt einer, der sogenannt geistig behindert ist – nicht allzu arg zwar, aber doch so, dass man‘s merkt? Hans heisst er, wie sein Namensvetter im Märchen «Hans im Glück». Der Name ist Programm, auch wenn es gleich zu Anfang heisst: «Hans ist anders als die anderen. Das sind die anderen auch. Es ist sein Anderssein, das anders ist.» Eleonore Frey zeichnet das Leben eines Aussenseiters, ohne es zu beschönigen. Gleichzeitig zeigt sie mit erhellendem Witz und jenseits banaler Moral, dass sich «normal» Andere von «anders» Anderen manchmal durchaus ein Stück Glück abschneiden könnten. (Franziska Hirsbrunner, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Unterwegs nach Ochotsk». Engeler, 2014.
- «Muster aus Hans». Droschl, 2009.
- «Das Haus der Ruhe». Droschl, 2004.
- «Gegenstimmen». Droschl, 1994.
- «Notstand». Droschl, 1989.