Eveline Hasler (geb. 1933 in Glarus) hat in Freiburg und Paris Psychologie und Geschichte studiert und begann in den 60er-Jahren, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Ihren grossen Durchbruch als Erwachsenenautorin gelang ihr 1982 mit «Anna Göldin. Letzte Hexe».
Das Aufarbeiten brisanter, historischer Stoffe wurde in der Folge ihr literarisches Markenzeichen. Eveline Hasler erhielt viele Auszeichnungen, unter anderem den Schweizer Jugendbuchpreis für ihr Gesamtwerk (1978) und die Ehrendoktorwürde der Uni Bern (2012).
Lesetipp
«Mit dem letzten Schiff» (2013). Einmal mehr erinnert Eveline Hasler an eine zu Unrecht vergessene Persönlichkeit: 1940 kommt der US-Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um verfolgten Künstlern zur Flucht zu verhelfen – eine illegale und lebensgefährliche Mission. Eveline Hasler schafft es, regelrecht in die Köpfe und Seelen ihrer Protagonisten zu schlüpfen und eine unmittelbare, menschliche Nähe herzustellen. Ihre Gabe als Autorin ist es, Betroffenheit auszulösen und den Lesenden klar zu machen: Das hat auch mit Dir zu tun. Ein grosses Sensorium hat Eveline Hasler für die Belange der Kinder: So gehören denn auch die Passagen über Frys jugendlichen Assistenten Jussi zu meinen Lieblingsszenen im Roman. (Luzia Stettler, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Stürmische Jahre. Die Manns, die Riesers, die Schwarzenbachs». Nagel & Kimche, 2015.
- «Mit dem letzten Schiff. Der gefährliche Auftrag von Varian Fry». Nagel & Kimche, 2013.
- «Tells Tochter. Julie Bondeli und die Zeit der Freiheit». Nagel & Kimche, 2004.
- «Die Wachsflügelfrau». Nagel & Kimche, 1991.
- «Ibicaba. Das Paradies in den Köpfen». Nagel & Kimche, 1985.
- «Anna Göldin. Letzte Hexe». Benziger, 1982.