Laurence Boissier (geb. 1965 in Genf, gest. 2022 in Genf) studierte erst Innenarchitektur und später Kunst in Genf. Dazwischen arbeitete sie als Delegierte für das IKRK und als Gebäudeingenieurin für den Kanton Genf. Sie arbeitete sowohl als Schriftstellerin von Erzählungen und Kurztexten als auch als Künstlerin und Innenarchitektin.
Seit 2011 war sie Mitglied von «Bern ist überall». Für «Inventaire des lieux» erhielt sie 2017 den Schweizer Literaturpreis. Ebenfalls 2017 erschien mit «Rentrée des classes» ihr erster Roman, der mit dem Prix des lecteurs de la Ville de Lausanne ausgezeichnet wurde. Laurence Boissier lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod in Genf.
Lesetipp:
«Inventaire des lieux», 2015. «Inventaire des lieux» ist eine literarische Reise, die den Leser manchmal in die Vergangenheit versetzt, manchmal in die Zukunft und manchmal sogar an Orte, die gar nicht existieren. Mit ihrem bissigen Humor sammelt Laurence Boissier komische und unverfängliche Situationen. Und auch die Architektur ihres Buches ist innovativ: Auf der einen Seite ist der Text, die Geschichte. Und auf der anderen findet sich eine Liste, die sich nach und nach über die Kapitel ausstreckt und deren Worte durchgestrichen oder skizziert sind. 2015 zum ersten Mal erschienen, wurde das Werk 2017 noch einmal in einem Kunstbuchverlag herausgegeben. Es hat den Schweizer Literaturpreis gewonnen – und verdient. (Linn Lévy, RTS Literatur)
Wichtigste Werke:
- «Safari. Observations/Beobachtungen». Zweisprachig, Deutsch von Daniel Rothenbühler. Der gesunde Menschenversand, 2019.
- «Rentrée des classes». Art et Fiction, 2017.
- «Inventaire des lieux». Art et Fiction, 2015.
- «Cahier des charges». Editions d'autre part, 2011.
- «Noces». Ripopée, 2010.
- «Projet de salon pour Madame B». art&fiction, 2010.