Lioba Happel (geb. 1957 in Aschaffenburg DE) wuchs in Franken auf und studierte ab 1978 in Bamberg Sozialpädagogik. Später wechselte sie zur Germanistik und Hispanistik. Neben der Arbeit als Schriftstellerin war sie viele Jahre in Deutschland und der Schweiz im schulischen und sozialen Bereich tätig.
Für ihre Gedichte und Prosatexte erhielt sie zahlreiche Förderungen und Preise, 2021 etwa den Alice Salomon Poetik Preis. 2022 kam sie mit ihrem Roman «Pommfritz» auf die Shortlist des Schweizer Buchpreises. Lioba Happel lebt in Berlin und Lausanne.
Lesetipp
«Pommfritz aus der Hölle» (2021). Tragische Familiengeschichten gibt es viele. Doch so eine Geschichte kommt einem nicht alle Tage unter: Ein Junge wird von seiner Mutter misshandelt. Sie bindet ihn tagelang an ein Tischbein und prügelt ihn halb tot. Später ermordet er sie und verspeist ihre Fingerkuppe. Erzählt wird diese groteske Geschichte vom Muttermörder «Pommfritz» selbst, einem tragischen Monster mit ganz eigenem, lyrischen Sound, in dem sich das Vulgäre und das Hochstehende mischen. Ein beeindruckendes Buch gegen Sprachlosigkeit und Gewalt, das selbst sprachlos macht. (Florian Oegerli, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Pommfritz aus der Hölle». Pudelundpinscher, 2021.
- «Puls. 100 Gedichte». Pudelundpinscher, 2017.
- «land ohne land. Gedichte». Pudelundpinscher, 2009.
- «Lucy oder Warum sind die Menschen so komische Leute». Pudelundpinscher, 2007.