Tabea Steiner (geb. 1981 in Münsterlingen) wuchs auf einem Bauernhof im Kanton Thurgau auf. An der Universität Bern studierte sie Alte Geschichte und Germanistik. Sie gründete das Festival Literaare in Thun, ist Mitorganisatorin des Berner Lesefestivals Aprillen und Mitglied in der Jury der Schweizer Literaturpreise. 2019 erschien ihr Debütroman «Balg». Tabea Steiner lebt in Zürich.
Lesetipp
«Balg» (2019).
«Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf», lautet ein nigerianisches Sprichwort. Als sich Timon nach der Trennung seiner Eltern zu einem schwierigen Kind entwickelt und die Mutter psychisch und finanziell an ihre Grenzen kommt, haben auf einmal alle im Dorf das Gefühl, sich einmischen zu müssen. Nur bei Valentin findet Timon einen Zufluchtsort, wo er sich geduldet und geborgen fühlt.
Tabea Steiner ist Meisterin darin, das Familienidyll auf dem Land zu entlarven. In diesem Dorf, in dem jeder jeden kennt, man aber lieber übereinander statt miteinander redet, dokumentiert Steiner das Ungesagte, das schwer auf den Bewohnern lastet. (Salomé Meier, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Immer zwei und zwei». edition bücherlese, 2023.
- «Balg». edition bücherlese, 2019.