Sie ist die steinerne Mine der Schweizer Comedy-Szene. Äusserlich bleibt Hazel Brugger todernst, egal ob sie absurde Fragen stellt oder sie selbst beantwortet. So ernst wie Hazel Brugger wirkt, so schwarz ist ihr Humor.
Nun erhält sie als jüngste Preisträgerin den Salzburger Stier. «Sie seziert mit chirurgischer Präzision jene Weichteile unserer Gesellschaft, die man nur mit viel schwarzem Humor trifft», schreiben die Veranstalter.
In bester Stand-up-Tradition
Geboren wurde Brugger in Kalifornien, aufgewachsen ist sie im Zürcher Unterland. Der US-Einfluss beschränkt sich nicht nur auf ihren Pass. Zu ihren Vorbildern gehören Stand-up-Comedians wie Louis C.K. und Mitch Hedberg.
In der Schweiz fiel Brugger schon als Teenagerin bei Poetry Slams auf. Mit 22 zeigte sie ihr erstes abendfüllendes Programm «Hazel Brugger passiert». Brugger schreibt auch Kolumnen. Eine Auswahl davon erschien 2016 im Sammelband «Ich bin so hübsch».
Verzweifeltes Ringen um Antworten
Für die satirische «heute-show» des ZDF ist Hazel Brugger als Aussenreporterin unterwegs.
Bei ihren Einsätzen an den deutschen Parteitagen blieb ihren Gesprächspartnerinnen und -partnern nichts anderes übrig, als mit dem gleichen Ernst verzweifelt um sinnvolle Antworten zu ringen.
Glaubt man der Biografie auf ihrer Website liebt Hazel Brugger ihre Arbeit, auch wenn man ihr das nicht ansieht.