Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek ist tot. Das melden österreichische Medien unter Berufung auf einen langjährigen Weggefährten sowie das Burgtheater in Wien. Simonischek, der 76 Jahre alt wurde, war eines der unverwechselbarsten Gesichter des österreichischen Schauspiels.
Dem Schauspieler gelang es in seiner langen Karriere, sowohl der schweren Dramatik als auch den leichten Komödien gerecht zu werden. Er wuchs Theatergängern, Kinofans oder Radiohörern ans Herz.
Vielfach ausgezeichneter «Toni Erdmann»
Unter anderem glänzte er als «Jedermann» bei den Salzburger Festspielen. Die Paraderolle der Salzburger Festspiele spielte er so oft wie kein anderer, von 2002 bis 2009 insgesamt 108-mal. Insgesamt stand er gar 210-mal auf Bühnen der Salzburger Festspiele: vor allem für Schauspielvorstellungen, aber auch für Lesungen und Orchesterkonzerte.
Aber Simonischek war nicht nur auf der Bühne zu Hause, sondern auch vor der Kamera: unter anderem als «Toni Erdmann» im vielfach ausgezeichneten gleichnamigen Film von 2016. Für die Rolle gewann er als erster österreichischer Schauspieler den Europäischen Filmpreis als «Bester Darsteller». Der Film war sogar als bester fremdsprachiger Film für die Oscars 2017 nominiert.
Erste Stationen in der Schweiz
Auch in TV-Serien wie «der Tatort» oder «der Alte» spielte der vielseitige Schauspieler mit. Mit seiner markanten Stimme arbeitete er zudem als Sprecher für Hörbücher, auch bei SRF war er zu hören. Zudem trat er bei Lesungen auf, teils zusammen mit seiner Frau, der Schauspielerin Brigitte Karner.
In der Schweiz trat Simonischek insbesondere zu Beginn seiner Karriere auf: Er erhielt ein festes Engagement am Stadttheater St. Gallen und wechselte von dort 1970 nach Bern. Später ging es dann weiter nach Deutschland. Über all die Jahre blieb er aber Österreich verbunden. 1999 kehrte er nach Österreich zurück, ans Burgtheater in Wien.
«Ich bin so dankbar, dass ich machen kann, was ich liebe», sagte Simonischek einmal gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.