Die Gewinner des 13. Zurich Film Festivals stehen fest: Die Goldenen Augen im internationalen Spielfilm- und Dokumentarfilmwettbewerb gingen an Werke aus Singapur und Indien. Der beste deutschsprachige Film ist aus der Schweiz.
Roadmovie mit gigantischem Begleiter
In der Kategorie «Bester Internationaler Spielfilm» gewinnt das Roadmovie «Pop Aye». Es erzählt die Geschichte eines Architekten, der sein Leben auf skurrile Art umkrempelt. Statt Gebäude zu entwerfen, will er nun mit einem Elefanten leben.
Das Spielfilmdebüt der in Singapur aufgewachsenen Regisseurin Kirsten Tan ist eine Geschichte über die Sehnsucht nach emotionaler Geborgenheit in einem Land, das sich tiefgreifend wandelt.
Schockierende Schönheit im Kino
Freuen darf sich auch der indisch-amerikanische Filmemacher Rahul Jain. Sein Dokumentarfilm «Machines» wird als bester internationaler Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Darin porträtiert der Regisseur Arbeiter in einer indischen Textilfabrik, in der das Produkt besser aufgehoben ist, als die Menschen, die es herstellen. «Machines» ist eine irritierend schöne Bestandesaufnahme einer schockierenden Industrie.
Zwei Preise für Schweizer Filmemacherin
Erfolgreich endete das Festival auch für die Schweizer Filmemacherin Lisa Brühlmann. Mit ihrer bildstarken Coming-of-Age-Geschichte «Blue My Mind» gewann sie gleich zweimal.
Der Preis in der Kategorie «Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich» und der Kritikerpreis gehen an ihr Drama über einen Teenager, der eine furchteinflössend märchenhafte Pubertät und Verwandlung durchmacht.
Die Preise in den beiden internationalen Wettbewerben sind mit je 25’000 Franken, der Preis im Wettbewerb «Fokus: Schweiz, Deutschland, Österreich» ist mit 20’000 Franken dotiert.
Publikumspreis für Schweizer Dokfilm
Der mit 10’000 Franken dotierte Förderpreis für den besten Schweizer Film im ZFF-Programm ging an «Avant la fin de l’été» (Before Summer Ends) von Regisseurin Maryam Goormaghtigh. Den Preis nahm Co-Produzent Luc Peter entgegen.
Der Publikumspreis geht an den Schweizer Dokumentarfilm «A River Below» von Mark Grieco.
Lobend erwähnt wurden schliesslich das Drama «Jusqu’à la garde» (Custody) des französischen Filmemachers Xavier Legrand und die Dramödie «Under the Tree» (Undir Trénu) des Isländers Hafsteinn Gunnar Sigurðsson.