Natasha Romanoff, Kampfname Black Widow, ist eine ehemalige russische Agentin und Mitglied der Superheldentruppe «Avengers», obwohl sie keine besonderen Kräfte besitzt. Seit elf Jahren spielt Hollywoodstar Scarlett Johansson diese Kämpferin. Sie ist eine der Hauptfiguren in den erfolgreichen «Iron Man»-, «Captain America»- und «Avengers»- Filmen.
Lange musste die Schauspielerin auf ihr erstes Soloabenteuer warten. Die Hollywood-Studios zweifelten, dass Frauen als Retterinnen im Kampfanzug Profit an den Kinokassen bringen. Erst nachdem «Wonder Woman» und «Captain Marvel» hunderte Millionen Dollar einspielten, war der Weg frei für Scarlett Johanssons Black Widow.
Im Film wird Black Widow mit ihrer Geheimdienst-Vergangenheit in Russland konfrontiert. Als junges Mädchen wurde sie einer Gehirnwäsche unterzogen und zur russischen Agentin und Killerin ausgebildet.
Black Widow hatte gedacht, dass das menschfeindliche Ausbildungsprogramm abgeschafft wurde. Aber es existiert noch. Sie will es zerstören und trifft dabei natürlich auf Gegenwehr.
Kampf dem Sexismus
Ihr Gegner ist ein widerlicher Sexist. Er benutzt junge Frauen, denen er nicht nur den freien Willen, sondern auch die Fähigkeit zur Fortpflanzung raubt.
Seine frauenfeindliche Begründung für die Misshandlung: Mädchen seien «die einzige natürliche Ressource», von der es auf der Welt zu viel gebe. Was für eine Aussage. Selten hat man sich mehr auf den Moment gefreut, wenn die Heldin den Schurken stellt.
Genre: Agentenfilm
Metawesen mit erstaunlichen Kräften gibt es in «Black Widow» nicht. Der Film bietet keinen üblichen Superheldenstoff, sondern ist ein Spionagefilm, der an die letzten 007-Filme oder an die Jason-Bourne-Reihe erinnert.
Ausgezeichnete Besetzung
Was den Film neben seiner Geschichte, wohldosierten Humor und gelungenen Kampfchoreografien auszeichnet, ist seine Besetzung.
Da wäre Hauptdarstellerin Scarlett Johansson. Arthouse-Fans lieben sie für ihre Auftritte in Dramen wie «Lost in Translation» oder «Marriage Story», Liebhaberinnen von Action-Blockbuster für ihre Auftritte in den Superhelden-Spektakeln.
An ihrer Seite spielt David Harbour, den seit der supererfolgreichen Mystery-Serie «Stranger Things» fast jeder kennt. Dort spielt er den liebenswerten Sheriff Jim Hopper.
In «Black Widow» gibt er den Ziehvater von Black Widow, ein verfetteter und heruntergekommener Ex-Superheld aus der untergegangenen UdSSR.
Und dann ist da die Britin Florence Pugh, die eher von der anspruchsvollen Seite kommt und durch historische Filme wie «Lady Macbeth» und «Little Women» bekannt geworden ist.
Für letzteren gab es sogar eine Nominierung für den britischen Filmpreis und den Oscar. In «Black Widow» spielt sie eine zynische Freundin der Titelheldin, die das gleiche Ausbildungsprogramm durchmachen musste.
Agentenfilm und Blockbuster-Spektakel
«Black Widow» ansehen sollte, wer Edelmimen in einem Blockbuster-Spektakel was abgewinnen kann, wer Agentenfilme mag und die vorherigen 22 Filme aus dem Marvel-Superhelden-Universum zu schätzen weiss.