Lea und Thomas sind seit Kurzem ein Paar. Lea ist im dritten Monat schwanger und die Beiden sind überglücklich. Dann der Schock: Bei einer Routineuntersuchung des Kindes im Mutterleib erkennt der Arzt eine Unregelmässigkeit. Der Verdacht: Das Ungeborene leidet an Trisomie 21. Eine Untersuchung der fetalen Zellen im Fruchtwasser – eine sogennante Punktion – soll Gewissheit schaffen. Doch Lea blockt. Sie will das Kind, komme was wolle.
Die Angst vor der Gewissheit
Lea wird von Sonja Riesen verkörpert. Die Darstellerin, die im Kinofilm «Der Goalie bin ig» zu sehen war, ist selbst Mutter und begreift Leas Ängste nur zu gut. «Ich hätte eine Punktion vermutlich abgelehnt, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung aufgekommen wäre», verrät sie im Interview. Auch Thomas Hostettler, der Leas Freund spielt, ist sich nicht sicher, wie er in einem solchen Fall reagiert hätte.
Die Idee zum Film ist von Luki Frieden, der auch Regie geführt hat. Mit «November» und «Tausend Ozeane» hat der Thuner bereits gezeigt, dass er ein Händchen für die Umsetzung emotionaler und schwieriger Inhalte hat.
Grosser Druck auf der werdenden Mutter
Seit Jahren steht Pränatal-Diagnostik im Fokus der Öffentlichkeit. Im Juni 2013 hat auch der Bundesrat zu dem Thema Stellung bezogen. Verantwortung dem Partner, aber auch der Gesellschaft gegenüber werden in der Bevölkerung gegensätzlich diskutiert: Auf der Schwangeren lastet partout der Druck ein gesundes Baby auf die Welt zu bringen. Oder abzutreiben. Dieser Thematik und dem Druck, der durch Wissen entstehen kann, geht die SRF-Produktion «Unser Kind» nach.