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Bild 1 von 14. Mit einem Sprung von der Staumauer im Verzascatal begann der James-Bond-Film «Goldeneye». Es ist wohl die bekannteste Filmszene, die im Tessin gedreht worden ist. Bildquelle: MGM.
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Bild 2 von 14. Die Staumauer ist auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Wer möchte, kann sich wie James Bond mit dem Bungee-Seil von der Staumauer stürzen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 14. Ein rauschender Wasserfall, eine romantische Osteria: Foroglio im Bavonatal hat das Zeug zur Filmkulisse. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 14. Die deutsche Regisseurin Leni Riefenstahl drehte hier in den 1930er-Jahren einen Teil des Films «Das blaue Licht». Bildquelle: Youtube.
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Bild 5 von 14. Das Kurhaus Cademario ist der zentrale Schauplatz im Roman «Am Hang» des Schweizer Schriftstellers Markus Werner. Bildquelle: Kurhaus Cademario.
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Bild 6 von 14. Da es zur Zeit des Drehs gerade im Umbau war, musste man ins italienische Verbania am Lago Maggiore ausweichen. Ein Teil des Films wurde dennoch im Tessin gedreht. Bildquelle: Filmcoopi .
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Bild 7 von 14. Das Tessiner Dorf Sonogno war die Heimat des Kaminfegerjungens in Lisa Trenzner’s Jugendroman «Die Schwarzen Brüder». Von dem Buch gibt es zwei Verfilmungen, die beide im Tessin gedreht wurden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 14. Eine TV-Miniserie im Auftrag der ARD aus dem Jahr 1984. Bildquelle: ARD.
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Bild 9 von 14. Und einen Film von Xavier Koller mit Moritz Bleibtreu aus dem Jahr 2013. Bildquelle: Dschoint Ventschr.
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Bild 10 von 14. Viele Bollywood-Regisseure kommen immer wieder gerne in die Schweiz, um hier Tanzszenen für ihre Filme zu drehen. So wurde im Jahr 2002 das Swissminiature in Melide zum Schauplatz für den indischen Film «Jeena Sirf Merre Liye». Bildquelle: Youtube.
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Bild 11 von 14. Nur ein paar Minuten von der Tessiner Grenze entfernt: Die Villa Balbianello am Comer See wurde schon einige Male für Filmszenen gebraucht. Bildquelle: flickr/davharuk.
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Bild 12 von 14. Zum Beispiel im Bond-Film «Casino Royale» mit Eva Green und Daniel Craig. Bildquelle: MGM.
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Bild 13 von 14. Oder in «Star Wars: Episode 2»: Anakin Skywalker und Padmé Amidala auf dem Planet Naboo. Bildquelle: Lucasfilm.
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Bild 14 von 14. Die Komödie mit Vanessa Redgrave und Edward Fox in «A Month by the Lake» aus dem Jahr 1995 spielt komplett in der Villa del Balbianello. Bildquelle: Miramax.
Der Hubschrauber ist startklar. Und startklar sind auch vier Inder: Filmproduzenten und Locationscouts auf der Suche nach neuen, unverbrauchten Drehorten. Bald werden sie einmal quer übers Tessin fliegen, über die Brissago-Inseln runter nach Lugano und via Bellinzona zurück. Die Veranstalter haben keine Mühen gescheut.
Mehr Tessin auf internationalen Leinwänden
Organisiert hat der Rundflug die neu gegründete «Southern Switzerland Film Commission». Das Ziel der Stiftung: mehr Tessin in TV-Filmen, in der Werbung – und vor allem auch auf internationalen Leinwänden. Denn anders als Zürich, Genf oder das Berner Oberland ist das Tessin im internationalen Filmgeschäft ein blinder Fleck.
Klar, James Bond sprang einst in «Goldeneye» von der Verzasca-Staumauer. Aber sonst? Fehlanzeige. (Mit etwas Grübeln und Unterstützung der SRF-Filmredaktion haben wir dann doch noch ein paar Filme zusammengetragen, siehe Bildergalerie.)
Das Tessin hat den Anschluss verpasst
«Ja, das Tessin hat den Anschluss im Filmbusiness verpasst», muss Michela Pini, Präsidentin der «Southern Switzerland Film Commission», gestehen. Anfragen hätte es über die Jahre immer wieder gegeben, aber eine offizielle Anlaufstelle hätte gefehlt. Produktionsfirmen fühlten sich dadurch wenig willkommen. «Gerade was Indien angeht, haben wir zu spät reagiert.»
Lange hatte das Berner Oberland das Schweizer Monopol in Sachen Bollywood: Die indischen Filmproduzenten kamen über Jahre in Scharen. Doch mittlerweile scheinen sich die Inder an den Berner Alpen satt gesehen zu haben, wie «20 Minuten» schrieb.
Eine unverbrauchte Schweiz
Davon profitiert nun das Tessin: «Das hier ist eine Schweiz, die unsere Zuschauer noch nicht kennen», sagt B. Shashi Kumar, einer der eingeladenen indischen Locationscouts. «Für uns ist das perfekt: Wir können mit der vertrauten Marke Schweiz werben, die aber in einem neuen Look daherkommt.» Auch die Kosten würden sich in Grenzen halten: «Es kommt uns billiger, wenn wir hier in der Natur drehen statt zuhause ein ganzes Set aufbauen zu müssen.»
Auch Michela Pini weist Befüchtungen von sich, dass die Schweiz als Drehort zu teuer ist: «Das ist ein Mythos. In Norditalien ist es nicht billiger als in der Schweiz.» Ausserdem lasse sich hier vieles einfacher organisieren, die Kooperation mit Behörden sei einfacher.
Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Produzenten aus Kostengründen ins billigere Ausland ausweichen. Legendär etwa die Szene in «Bourne Identity», die in Zürich spielt – aber in Prag gedreht wurde.
Helikopterflug nach Bollywood
Die indische Delegation ist mittlerweile in der Luft. Sogar das Wetter spielt mit in dieser perfekt organisierten PR-Aktion: Nach Regengüssen reissen die Wolken auf, und plötzlich sieht man das Tessin durch die Augen Bollywoods: sanfte Hügel, verträumte Städte, klare Seen. «Wir können uns sehr gut vorstellen, hier im Tessin den nächsten Bollywood-Film zu drehen», sagt B. Shashi Kumar. Seine Kollegen stimmen zu.
Und für Actionfilme gibt’s den Monte Ceneri, ergänzt der Pilot und zeigt auf die Passstrasse in die Tiefe: «Ein Militärgebiet – die Strasse lässt sich daher gut sperren. Perfekt, um Verfolgungsjagden zu drehen.» Der nächste Bond – er kommt bestimmt. Im Tessin jedenfalls ist man bereit.