Bühne frei für Orson Fortune (gespielt von Jason Statham), ein Superagent der Marke Erst-schlagen-dann-fragen. Mit seinem Geschmack für sündhaft teure Weine, Luxussuiten und Privatjetreisen gilt der Routinier als administrativer Albtraum – seine Erfolgsrate bei heiklen Missionen spricht indes für sich.
Luxusagent, Alleskönner und IT-As
In «Operation Fortune» versetzt der Diebstahl einer mysteriösen, neuartigen Waffentechnologie die britische Regierung in Aufruhr. Um sich die Finger nicht dreckig zu machen, greift der Geheimdienst in solchen Fällen gern auf private Auftragnehmer zurück: ein Fall für Orson Fortune.
Unterstützung erhält Fortune unter anderem vom aufstrebenden Alleskönner J.J. (Bugzy Malone) und dem ebenso talentierten wie sarkastisch veranlagten Kommunikations- und IT-As Sarah (Aubrey Plaza).
Kurzweilige Agentenkomödie
Die Spur des Diebesguts führt die Truppe zum milliardenschweren Waffenhändler Greg Simmonds (Hugh Grant). Um an den gerissenen Exzentriker heranzukommen, rekrutieren Fortune und Co. dessen Lieblingsschauspieler, den Action-Star Danny Francesco (Josh Hartnett).
Mit der Agentenkomödie «Operation Fortune» erfindet Filmemacher Guy Ritchie das Rad bestimmt nicht neu. Doch ein schlüssiger – für das Genre zwar etwas gar schnörkelloser – Plot und besonders das grundsolide Casting sorgen für knapp zwei Stunden kurzweilige Unterhaltung.
Ritchie und Statham – ein eingespieltes Duo
Wie schon in Ritchies letztem Film, dem Heist-Thriller «Wrath of Man», ist auch diesmal Jason Statham in der Hauptrolle zu sehen. Zum ersten Mal arbeiteten die beiden Engländer um die Jahrtausendwende an zwei aufeinanderfolgenden Projekten zusammen.
Mit den kultverdächtigen Gangster-Komödien «Lock, Stock and Two Smoking Barrels» und «Snatch» legten sowohl Regisseur Ritchie als auch Schauspieler Statham den Grundstein für alles, was später noch folgen sollte.
In Ritchies Fall für ein faszinierend durchzogenes Gesamtwerk, darunter: weitere Gangster-Streifen, Sherlock-Holmes-Adaptionen, die erfolgreiche Live-Action-Verfilmung von «Aladdin» und ein nicht weniger beeindruckender, wenn auch gescheiterter Versuch, eine «King Arthur»-Franchise aufzugleisen.
Hugh Grant glänzt als Waffenhändler
Statham konzentrierte sich in den vergangen gut zwei Jahrzehnten überwiegend darauf, seine Kunst zu perfektionieren. Diese besteht darin, sich überzeugend durch die Laufzeit seiner Filme zu prügeln und nörgeln.
Das gelingt ihm auch in «Operation Fortune» wieder gewohnt stilsicher. Dazu gesellt sich Comedy-Veteranin Aubrey Plaza, die auch die eine oder andere mittelgute Zeile zu einer veritablen Pointe veredelt.
Den grössten Spass an der Sache scheint jedoch Hugh Grant zu haben. Seit der Brite in jüngster Vergangenheit beinahe vollständig aus dem Romcom-Fegefeuer ausgebrochen ist, zählen seine Darbietungen zuverlässig zu den Höhepunkten sämtlicher Produktionen, an denen er beteiligt ist. So auch hier.