Mit dem Slogan «A Mountain of Entertainment» (auf Deutsch: ein Berg von Unterhaltung) wirbt die grosse US-amerikanische Mediengruppe «Paramount Global» für ihre Streaming-Plattform. Tatsächlich scheint nach Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Sky Show und Apple TV+, der Berg an Streaming-Diensten immer grösser zu werden.
Ab 8. Dezember wird es in der Schweiz, Deutschland und Österreich möglich sein, mit Paramount+ ein weiteres Streaming-Abo zu lösen. In der Schweiz kostet das Abo monatlich 12 Franken. Paramount+ gibt es in den USA bereits seit 2014, bis letztes Jahr noch unter dem Namen «CBS All Access».
Von «PAW Patrol» bis «Star Trek»
Paramount+ kann durchaus mit grossen Namen in seinem Repertoire auftrumpfen: Die Filmproduktionsfirma Paramount Pictures ist für beliebte Klassiker aus der Filmwelt bekannt. Zu streamen wird es unter anderem Flaggschiff-Filme wie «Der Pate», «Top Gun» und Titel aus der «Star Trek»- und «Transformers»-Reihe geben.
Das Angebot des Streaming-Dienstes umfasst auch Titel von CBS, MTV, Nickelodeon, Comedy Central und Showtime. Das bringt Serien wie «South Park», «PAW Patrol» oder auch «Dexter» auf die Streaming-Plattform. Auch Neueres wird auf Paramount+ zu sehen sein: darunter die Mafia-Serie «Tulsa King» mit Sylvester Stallone oder der Fussballerinnen-Thriller «Yellowjackets».
Viele Dienste, wenig Übersicht
Paramount+ werde wohl in der Schweizer Streaming-Landschaft für keine grosse Aufregung sorgen, sagt Hansruedi Schoch. Er ist Head of Content bei der Schweizer Streaming-Plattform der SRG Play Suisse.
«Viele der Inhalte von Paramount+ waren bereits über andere Plattformen in der Schweiz aufrufbar. Für die Nutzerinnen und Nutzer bedeutet es allerdings, dass es erneut etwas unübersichtlicher wird, welcher Inhalt wo zu finden ist», so Schoch.
Exklusive lokale Produktionen
Mit der Eigenproduktion «Der Scheich» vom Schweizer Filmemacher Dani Levy («Die Känguru Chroniken») bringt Paramount+ bereits im Dezember erste exklusive deutsche Inhalte.
Darin geht es um die Geschichte des Hochstaplers Ringo (gespielt von Björn Meyer). Einem Familienvater aus dem Schwarzwald, der sich mit Lügen und gefälschten Konten als Scheich ausgibt. Als Investor in Zürichs Finanzwelt treibt er die Schweiz an den Rand einer Staatskrise.
Harter Konkurrenzkampf
Das Ende des goldenen Streaming-Zeitalters scheint noch nicht in Sicht. Laut Hansruedi Schoch wachse der Streaming-Gesamtmarkt nach wie vor global wie auch in der Schweiz.
Das Abflachen der rasanten pandemiebedingten Nutzungssteigerung sowie massive Investitionen hätten einige Streaming-Anbieter in diesem Jahr etwas aufgescheucht. Das sorgte für Schlagzeilen. Es bedeute aber nicht, dass das Geschäft per se in der Krise sei, meint Schoch. «Aber der Konkurrenzkampf unter den Grossen wird mit sehr harten Bandagen geführt.»