Solothurner Filmtage - Göttlich geordnet: Die Nominationen für den Schweizer Filmpreis
Die Nominierten für den Schweizer Filmpreis 2017 sind bekannt. Als grosse Favoriten steigen Petra Volpes «Die göttliche Ordnung» und Tobias Nölles «Aloys» ins Rennen.
Im festlichen Rahmen der «Nacht der Nominationen» in Solothurn wurden wieder die Anwärter auf den Schweizer Filmpreis bekannt gegeben. Zwei Spielfilme liegen besonders gut im Rennen um die begehrten Quartze.
Grosse Leichtigkeit
Schweizer Filmpreis
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Es gibt wieder Quartz: Seit 2012 zählt der Schweizer Filmpreis zu den Preisen, die das Bundesamt für Kultur im Rahmen der Kulturbotschaft für jeden Kreativbereich vergibt. Die diesjährige Preisverleihung geht am 24. März in Genf über die Bühne.
Gleich sieben Nominationen gab es für den Film, der die diesjährigen Solothurner Filmtage eröffnet hatte. In «Die göttliche Ordnung» blickt Petra Volpe mithilfe einer Hausfrau und Mutter auf denKampf um das Frauenstimmrecht zurück.
Es komme selten vor, dass ein Schweizer Film mit vergleichbarer «Leichtigkeit vom Drama zur Komödie wechselt, dabei die Satire streift, ohne den Realismus aufzugeben und schliesslich ganz selbstverständlich im Familienfilm mündet», sagt Filmredaktor Michael Sennhauser über «Die göttliche Ordnung».
Petra Volpes zweite Regiearbeit ist in den Sparten bester Film, bestes Drehbuch (Petra Volpe), bester Hauptdarsteller (Max Simonischek) und beste Hauptdarstellerin (Marie Leuenberger) nominiert. Zudem werden drei «Göttliche Ordnung»-Schauspieler den Nebenrollen-Quartz unter sich ausmachen.
Kleines Kunstwerk
Solothurner Filmtage
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SRF berichtet über das jährliche Klassentreffen des Schweizer Films. Die neusten Berichte und Beiträge finden Sie in unserem Online-Special. Und hier geht's zum Programm.
Zwei Nominationen weniger als Petra Volpe heimste Tobias Nölle mit seinem ersten Langfilm «Aloys» ein. Der Zürcher hatte mit seinem «Kunstwerk, das seine Genese dauernd in Frage stellt, wie Michael Sennhauser meint, bereits an der letzten Berlinale den Preis der internationalen Filmkritik gewonnen.
«Aloys» – eine vertrackte Liebesgeschichte, in der ein obsessiver Oberservierer selber zum Oberservierten wird – könnte Quartze in den Kategorien bester Film, beste Kamera (Simon Guy Fässler), beste Montage (Tobias Nölle), beste Filmmusik (Tom Huber) und beste Darstellerin (Tilde von Overbeck) gewinnen.
Als bester Spielfilm sind ausserdem Claude Barras‘ Oscar-nominierter Animationsfilm «Ma vie de Courgette», Michael Kochs «Marija» und Jacob Bergers «Un juif pour l'exemple» mit Bruno Ganz nominiert. Der Altmeister könnte auch den Hauptdarstellerpreis gewinnen, der ihm 2016 versagt blieb.
Alles offen
Völlig offen scheint das Rennen in der eigentlichen Schweizer Domäne Dokumentarfilm: Die grössten Chancen auf einen Quartz ausrechnen dürften sich Jan Gassmann («Europe, She Loves») und Heidi Specogna («Cahier Africain»).
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