1: «Bodies» (Netflix)
Die Leiche eines nackten Mannes wird auf der Longharvest Lane, einer Gasse im Londoner East End, gefunden. Er hat eine Schussverletzung im linken Auge und ist am Unterarm tätowiert. Das Besondere: Der Tote taucht am gleichen Ort in verschiedenen Jahrzehnten und Jahrhunderten auf.
1890 ermittelt der verheiratete, heimlich bisexuelle Alfred Hillinghead, 1940 der jüdische Charles Whiteman, 2023 die Muslimin Shahara Hasan und 2053 die querschnittgelähmte Iris Maplewood. Die Ermittlungen der Detectives werden parallel erzählt und das Rätsel in acht Folgen entwirrt.
Die englische Serie basiert auf der gleichnamigen Comicvorlage von 2015, geschrieben vom britischen Autoren Si Spencer. Im Comic wurde jede Zeitebene von einem anderen Zeichner betreut.
Komplexe Story, eindrücklich erzählt.
2: «The Sopranos» (Sky & Google Play)
Eine Legende wird 25 Jahre alt. Am 10. Januar 1999 ging die Gangster-Serie «The Sopranos» erstmals auf Sendung. Sie gilt als einer der einflussreichsten Fernsehserien aller Zeiten. Manche sehen in ihr den Beginn des zweiten Goldenen Zeitalters des Fernsehens.
Unter anderem 21 Emmy-Awards und fünf Golden Globe Awards gewann die Serie über Tony Soprano, einen italienisch-amerikanischen Mafioso aus North Jersey, der unter Panikattacken leidet und heimlich zur Therapie geht. James Gandolfini wurde durch «The Sopranos» zum Star.
Sechs Staffeln versprechen Unterhaltung pur.
3: «Davos 1917» (Play Suisse & Play SRF)
Der Erste Weltkrieg tobt. Die Schweizer Krankenschwester Johanna kehrt zurück in die Heimat. Sie war an der Front als Mitarbeiterin des Roten Kreuzes. Ihre Schwester nennt sie eine «Kriegshure», weil sie eine Liebschaft mit einem Soldaten hatte und schwanger ist. Als sie das Kind zu Welt bringt, wird es gegen ihren Willen weggeben. An wen, weiss sie nicht.
Ihr Leben wird nicht besser: Sie soll heiraten und den Beruf aufgeben. Eine deutsche Geheimagentin nutzt diese Situation und wirbt sie als Spionin ab. Johannas Preis: der Aufenthaltsort ihres Kindes und Geld für eine Flucht.
«Davos 1917» ist eine spannende Agentengeschichte.
4: «Blue Eyed Samurai» (Netflix)
Die Serie spielt 1690 in Japan, während der Edo-Zeit. Europäern ist es nicht erlaubt, sich im Land aufzuhalten. Heldin ist die Schwertmeisterin Mizu, die eine uneheliche Tochter einer Japanerin und eines weissen Mannes ist.
Wegen ihrer bikulturellen Herkunft ist sie eine Ausgestossene. Sie will die vier weissen Männer umbringen, die trotz des Verbots in Japan geblieben waren und als ihr Vater infrage kommen.
Auf ihrem Weg begegnet sie verschiedenen Menschen: Eiji, dem blinden, alten Schwertschmied, Ringo, dem handlosen Suppenkoch, der von Mizu ausgebildet werden möchte und Akemi, einer Prinzessin, die nicht zwangsverheiratet werden will.
Eine blutige Rachegeschichte für Erwachsene.
5: «Borgen» (Play Suisse & Play SRF)
Korruption, Intrigen und Machtspiele: Darum geht es in der dänischen Politserie «Borgen». Im Zentrum steht die Politikerin Birgitte Nyborg Christensen (Sidse Babett Knudsen), die es schafft, die erste Ministerpräsidentin Dänemarks zu werden. Vier Staffeln lang folgt die Serie ihrer Karriere und ihren privaten Schicksalsschlägen.
Ein Klassiker, den man auch zweimal schauen kann.