Rod Roddenberry soll der Übeltäter gewesen sein. Der Sohn des «Star Trek»-Erfinders wurde verdächtigt, das Modell in den Pool geschmissen und so zerstört zu haben. Nun sei das «Gerücht vom Tisch und er rehabilitiert», schmunzelt Roddenberry. Als das Modell verschwand, war er noch ein kleiner Junge.
Gross war die Aufregung, als dieses in den 1970er-Jahren wie vom Erdboden verschluckt war: Das erste Modell der USS-Enterprise, das in der Pilotfolge und im Vorspann der Original-Star-Trek-Fernsehserie verwendet wurde, war plötzlich weg. Auf zu neuen Ufern.
Dabei hatte Serien-Schöpfer Gene Roddenberry es den Machern des Films «Star Trek: The Motion Picture» (1979) nur geliehen.
Eine unbezahlbare Ikone
Warum und wie es tatsächlich verschwand, ist bis heute ungeklärt. Im vergangenen Herbst tauchte das lang vermisste Modell aus dem Nichts wieder auf dem Radar auf – auf der Kleinanzeigenplattform Ebay. Ein Verkäufer, der es angeblich in einem «verlassenem Lager» gefunden hatte, wollte das Modell online versteigern.
Daraufhin meldeten sich Star-Trek-Fans beim Verkäufer und baten ihn, das Modell an die Roddenberry-Familie zurückzugeben. Über das Auktionshaus Heritage Auctions hat es das Miniatur-Raumschiff, das zunächst auf seine Echtheit geprüft wurde, jetzt wieder zu den Roddenberrys geschafft. Das verkündete Rod freudig auf X.
Roddenberry und der Verkäufer sollen eine Vereinbarung getroffen haben: «Ich fand es wichtig, meine Wertschätzung zu zeigen», sagte der Sohn des Erfinders.
Wie hoch diese «Wertschätzung» war, bleibt geheim. Laut Joe Maddalena vom Auktionshaus «könnte es jedoch für jeden Betrag versteigert werden». Eigentlich sei die «kulturelle Ikone» aber schlicht unbezahlbar.
Ein Schmuckstück fürs Museum
Wo das Mini-Modell, das nur 91 Zentimeter misst und der Prototyp des 3-Meter-Modells war, das später in der Serie zu sehen war, sicherlich nicht landen wird, ist bereits klar: «Es soll kein Dekostück bei mir zu Hause werden», sagt Rod Roddenberry. Sein Vater, der 1991 im Alter von 70 Jahren verstarb, hatte das Modell bei sich auf dem Schreibtisch stehen.
Die Enterprise soll nun restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Roddenberry hofft, dass es «in einem Museum landet»: Da wäre es dann hoffentlich in sicheren Händen.