Christoph F.: Ist Henry ein privates Haustier oder ein professioneller Schauspielhund?
Bela: Henry ist ein semi-professioneller Schauspielhund, der eine professionelle Hundeschauspiellehrerin an seiner Seite hatte. Und jetzt hat er definitiv eine grosse Karriere vor sich...
Daniel M.: Gerne möchte ich noch ein grosses Kompliment an den gesamten Cast und an die beiden Hauptdarsteller richten. Mir gefiel die erste und zweite Staffel am besten. Darf ich noch erfahren, wieviel Zeit verging am Ende der letzten Folge beim Abschied von Rosa's Vater? Wer sang übrigens am Schluss der letzten Folge? Vielen Dank. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste angekündigte Krimi-Serie im Herbst.
Bela: Hallo Daniel, danke fürs Kompliment, das freut uns alle. Zwischen dem Abendessen und Pauls Begräbnis verging etwa ein Jahr. Den Schlusssong singt Heidi Happy. Der Score dazu ist von Adrian Frutiger, der dieses tolle Thema bereits für die erste Staffel komponiert hat.
Marietta K.: Ich bin seit Anfang der ersten Staffel absoluter Top Fan! Die Bilder, die Musik, die Stimmung, die schauspielerische Leistung, der Kägi... Und der Song von Sophie Hunger am Schluss weckte Fantasien von einer neuen Freundschaft.... Grandios! Und: war das Lächeln zwischen Manuel und seiner Mutter eine Versöhnung der beiden?
Bela: Liebe Marietta, danke fürs Kompliment. Das freut uns sehr. Der Schlusssong ist nicht von Sophie Hunger, sondern von Heidi Happy. Und Heidi singt zum Score von Adrian Frutiger, der dieses tolle Hauptthema bereits in der ersten Staffel entwickelt hat. Und ja, klar, Manuel und seine Mutter versöhnen sich wieder – auch wenn sie jetzt erstmal eine bittere Wahrheit verdauen müssen...
Chiara.: Wie fühlt es sich jetzt an nicht mehr zu wissen, dass es Wilder je wieder geben wird?
Sarah: Heute sind Kägi und Rosa ja noch zusammen unterwegs. Morgen ein bisschen wehmütig, aber gut.
Nicole F.: Hattet ihr es während der Dreharbeiten gut unter euch Schauspielern?
Sarah: Es ist ein tolles Team. Ich habe keine Geschichten über Streitereien im Nähkästchen. Grundsätzlich verstehen sich alle gut und es macht Spass zusammen zu arbeiten.
Claudia H.: Guten Abend Sarah Spale und Béla Batthyany Ich gratuliere Ihnen zu diesen ausgezeichneten vier Staffeln: fantastisch gespielt, super spannend, eindrückliche Landschaften, es ging unter die Haut. Nebst der Spannung der Geschichten und der guten Schauspielerei spielt ja auch die Musik eine wichtige Rolle im Vermitteln einer bestimmten Atmosphäre oder in der Wiedergabe einer Gemütsstimmung der Protagonisten. Wie entstand diese Musik? Und hat sie sich im Verlauf der Dreharbeiten geändert? Waren die Schauspielenden involviert in der Musikauswahl?
Bela: Hallo Claudia, danke für die Frage und fürs Kompliment. Die Musik entsteht meistens parallel zum Schnitt, d.h. wenn der / die Komponistin – in diesem Fall Adrian Frutiger – die ersten Bilder sieht. Wir hatten aber auch schon vorab im Schreibprozess erste Ideen und Inspirationen, die wir dann zusammen mit der Regie und mit Adrian ausgetauscht haben. Die Schauspielenden sind in diesen Prozess nicht involviert.
Roman: Wilder war einfach TOP. Suchtpotenzial. Warum macht ihr nicht mehr weiter? Kamerabilder und auch die Geschichte ist grandios verpackt. Da kann jeder Tatort zusammenpacken. Gut wird weniger geraucht.
Bela: Danke Roman. Ich denke auch, dass Kägi jetzt eigentlich mit Rauchen aufhören könnte. Und wir hören auf, weil die Geschichte zu Ende ist.. Aber das mit dem Aufhören ist immer so eine Sache... We'll see...
Nora: Herr Batthyany, war Wilder eine Abrechnung? Warum war der Fokus so stark auf Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit in dieser Serie?
Bela: Hallo Nora, danke für Ihre Frage. Wilder war nie als Komödie gedacht, dafür gibt es andere tolle Serien auf SRF. Wilder ist ein Krimi-Drama, das menschliche Abgründe thematisiert. Nebst Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit gab es aber immer auch viel Platz für menschliche Zwischentöne, Emotionen und hie und da auch eine Prise Humor...
Nicole F.: Hattet ihr es während der Dreharbeiten gut unter euch Schauspielern?
Sarah: Es ist ein tolles Team. Ich habe keine Geschichten über Streitereien im Nähkästchen. Grundsätzlich verstehen sich alle gut und es macht Spass zusammen zu arbeiten.
Jonas C: Grüezi Frau Spale, hatten Sie trotz düsterer Geschichte beim Dreh Spass untereinander?
Sarah: Zum Glück wurde auf dem Wilder-Set auch viel gelacht. Es ist eine tolle Crew.
Daniel W.: Super Serie gewesen. Sicherlich das Beste, was SRF seit langem ausgestrahlt hat. Wieso wurde der Schwindel und die Anstiftung zu Mord von Räbers nicht aufgedeckt?
Bela: Hallo Daniel. Danke fürs Kompliment! Das Kartell rund um die Räbers war inspiriert vom Bündner Kartell. Auch dort wurden längst nicht alle Verstrickungen aufgelöst. Manchmal werden Verbrechen eben nicht aufgelöst. Auch nicht von Kägi und Rosa....
Sacha D.: Zuerst mal Gratulation zur 4. Staffel von der Wilder. Für die Serie benötigte es rund 60 Drehtage. Wie viel Aufwand braucht man so, um in eine solche Hauptrolle wie die von Rosa zu schlüpfen?
Sarah: Dazu kann ich dir keine genaue Angabe machen. Ich habe viel für das Berndeutsch gearbeitet. Auch habe ich Krafttraining gemacht; ich dachte, eine Polizistin müsse Liegestütze machen können (auch wenn man das nie sieht). ;)
Michaela Z.: Es war eine super Staffel. Schade das es zu Ende ist. Eine Frage noch: Hatte jetzt der pensionierte Polizist keine Konsequenzen. Er hatte ja schliesslich zugeschaut, wie man das Baby ertränkte.
Sarah: Er muss für Beihilfe gerade stehen.
Daniel P.: Tolle Arbeit von euch allen! Mir hat auch die feine ruhige Kamera ohne künstliche Hektik gut gefallen. Was ist euch Akteuren ausser den Schneehaufen im Urner- Glarnerland vom Tal an Eindrücken geblieben?
Sarah: Man hat uns sehr herzlich willkommen geheissen; die Glarner sind super nett und hilfsbereit.
Colette S.: Liebe Sarah, ist eine so emotional schwierige Rolle gleich zu spielen wie eine Komödie oder nimmt man da auch etwas mit nach Hause? Werdet ihr da gecoacht?
Sarah: Leider ist es in der Schweiz noch nicht üblich, dass mit Coaching gearbeitet wird. Aber es kommt immer mehr und das finde ich gut. Wirklich lustig zu sein ist nicht einfacher als traurig zu sein.
Sarah R.: Sarah, welche Szene war für dich am schwierigsten zu spielen und weshalb?
Sarah: Das kann ich nicht beantworten. Manchmal sind es die äusseren Umstände, Schnee und Kälte z.B., die eine Szene sehr anspruchsvoll machen, rein physisch. Manchmal ist es ein emotionaler Moment. Ich versuche an jedem Tag mein Bestes zu geben, manchmal gelingts, manchmal nicht.
Angelika S.: Wie fühlen Sie sich persönlich, Frau Spale, wenn Sie mit so erschreckenden Wahrheiten umgehen müssen, wie in Wilder, der letzten Staffel?
Sarah: Es gibt natürlich Momente und Szenen, die einem beschäftigen und berühren. Meine Kinder holen mich immer wieder sehr schnell auf den Boden.
Andreas M.: Guten Abend Frau Spale, in den Filmen mimen Sie doch immer wieder die starke, entschlossene Kommissarin und als Schauspielerin können Sie sich in diese Rolle begeben. Nutzen Sie manchmal solche Rollen, auch als Erinnerungen, im Alltag, um sich zum Beispiel eher durchzusetzen in einer mühsamen Situation oder wenn es Ihnen um was geht, das Ihnen wichtig ist? Keine Schwierigkeiten mit der Rolle? Märci – die Serie war gute Unterhaltung.
Sarah: In meinem privaten Alltag bin ich Sarah. Ich denke, meine Figuren profitieren von meiner Stärke.
Regine H.: Warum muss in der Serie so viel geraucht werden? Ich finde das nicht so sinnvoll, das finden die Jugendlichen sicher cool.
Sarah: Rosa findets «grusig» und schmeisst die Zigi weg.
Christopher P.: Grandiose letzte Staffel, heftige Geschichte. Aber warum wurden Räber‘s Machenschaften nicht enthüllt? Oder gibts da noch eine Fortsetzung?
Bela: Das Kartell rund um die Räbers war inspiriert vom Bündner Kartell. Auch dort wurden längst nicht alle Verstrickungen aufgelöst. Manchmal werden Verbrechen eben nicht aufgelöst. Auch nicht von Kägi und Rosa. Und danke fürs Kompliment. Das motiviert uns beim weiteren Serienschreiben. Wir bleiben dran!
Marianne P.: Zuerst ein grosses Kompliment an das ganze Team für diese spannende Serie! Herr Batthyany: Dürfen wir eine weitere Serie von Ihnen erwarten, in welcher Form auch immer, es gibt genug Themen aus dem Alltag?
Bela: Hallo Marianne, danke fürs Kompliment! Das wird mich auf jeden Fall beim Schreiben motivieren. Und ja, wir planen Neues!!
Chiara H.: Wirst du schon bei einer neuen SRF Serie mitmachen, Sarah?
Sarah: Ich fange im Frühling mit den Dreharbeiten für einen Kinofilm an und bin gespannt, was alles noch auf mich zukommt.
Thomas E. War das Wetter eigentlich in allen Filmszenen echt? Hat gut gepasst.
Sarah: Ja, sau kalt und schneereich. Wir mussten oft umdisponieren, wegen Lawinengefahr. Und kalte Füsse gabs an fast jedem Tag. :)
Chiara H.: Welche Staffel findest du am besten, Sarah?
Sarah: Das ist schwierig zu beantwortet. Jede Staffel hatte für mich ihre Highlights und ihre Schwierigkeiten. Ich konnte mich mit jeder Staffel weiterentwickeln und möchte keine missen.
Claudia H. Guten Abend Sarah Spale und Béla Batthyany Ich gratuliere Ihnen zu diesen ausgezeichneten vier Staffeln: fantastisch gespielt, super spannend, eindrückliche Landschaften, es ging unter die Haut. Nebst der Spannung der Geschichten und der guten Schauspielerei spielt ja auch die Musik eine wichtige Rolle im Vermitteln einer bestimmten Atmosphäre oder in der Wiedergabe einer Gemütsstimmung der Protagonisten. Wie entstand diese Musik? Und hat sie sich im Verlauf der Dreharbeiten geändert? Waren die Schauspielenden involviert in der Musikauswahl?
Sarah: Ich höre die Musik auch immer erst, wenn die Serie fertiggestellt ist. Mir gefällt sie, ich finde, es passt sehr gut.
Patrik Z.: Hallo Sarah! Gratuliere dir und allen für das tolle Finale. Nicht alles gelöst, aber ist gut so…. Frage: hast du das Ende herbeigesehnt, oder hättest du gerne noch länger gemacht?
Sarah: Danke. Aber Rosa hat doch alles gelöst – bei Räbers hat sies bleiben lassen. ;) Das Timing war gut. Die letzte Staffel war ein gutes Ende. Weder herbei gesehnt, noch am trauern. Passt so.
Urs B.: Wie kamen die Fingerabdrücke von Elias auf die Taschenlampe?
Bela: Hallo Urs! Elias hat die Taschenlampe bei sich in der Hütte versteckt. So kamen die Abdrucke darauf. Er wollte sicher auch, dass die Lampe da gefunden wird und ihm der Mord an Betsch angehängt wird, um seine geliebte Schwester zu decken. Dieser Plan hat nicht funktioniert...
Beat S.: Alle Folgen spielten immer im tiefen Winter, das gab den Serien immer es das mystische, bedrohliche, melancholische....war das gewollt....hätte die Serie gleiche Geschichte auch bei sommerlichen Temperaturen funktioniert...? Gratulation zu allen Staffeln war einfach GRANDIOS..
Sarah: Ich habe mir gerade vorhin die letzte Szene mit Dani und Rosa angeschaut. Es war sehr kalt und hat gewindet. Diese rohe Stimmung passt, meiner Meinung nach, extrem gut. Bei frühlingshaftem Wetter mit Vogelgezwitscher hätten wir uns ja fast wieder versöhnen müssen. Und danke für das Kompliment! :)
Monika P.: Ich gratuliere zur für mich tollsten Serie der Schweiz! Ist es absolut ausgeschlossen, dass Wilder weitergeht? Ev. eine Ableger Serie? Anthologie?
Thomas Lüthi, SRF: Also was wir Ihnen garantieren können: Eine tolle neue Krimiserie ab Herbst 2022.
A J.: Welche Geschichten sind teilweise oder ganz auf realen Begebenheiten geschrieben?
Bela: Viele Geschichten / Subplots sind bei Wilder von realen Begebenheiten inspiriert. Ganz nach dem Motto: die besten Geschichten schreibt das Leben. In Staffel 1 war es Andermatt, in Staffel 2 ein bis heute ungeklärtes Verbrechen in Annency (frz. Jura), in Staffel 4 das Bündner Baukartell usw. Solche realen Begebenheiten bringen bereits viel Stoff und Konfliktpotential mit, das wir dann in unsere Geschichte einarbeiten können.
Armin M.: In Wilder nehmen die Geschichten immer wieder unerwartete Wendungen bis zum Schluss (was ich schätze, ausser die zu offensichtlichen Vorschauen). Schreiben Sie die Geschichte vom Ende her rückwärts oder entwickelt sich diese vom Anfang gegen Schluss?
Bela: Hallo Armin, erstmal schreiben wir überhaupt nicht, sondern sammeln und ordnen, suchen und probieren und dann verwerfen und verzagen wir und machen unzählige Irrwege. Mit etwas Glück finden wir dann am Ende einen schmalen Grat durch die Sumpflandschaft. Schreiben funktioniert bei mir nie linear oder chronologisch, eher chaotisch und impulsiv.
Thomas F.: Bedauert Ihr auch, dass keine weitere Staffel mehr gedreht wird? Ihr hättet persönlich doch sicher gerne weiter gedreht, oder?
Sarah: Der Zeitpunkt aufzuhören scheint mir der richtige zu sein. Es war toll, schafft jetzt aber wieder Raum für etwas Neues.
Daniel: Wurde Liechtis Dach nun geflickt? Konnte Zinggs Sohn die Lehre bei Räbers beenden? Und führt nun Brigitte/Birgit die Polizeistation?
Bela: Hey Daniel. Aufmerksam beobachtet. Ich denke Liechti ist ganz gut weggekommen, für Manuel hoffe ich, dass er seinen Weg geht und bei Birgit / Brigitte mache ich mir keine Sorgen, die schafft das auch alleine. Allerdings ist das bei Oberwies vielleicht etwas naiv gedacht: Wer weiss, was da in Zukunft noch alles geschieht...
Jimmy J.: Gibt es nicht veröffentlichte Szenen zur Familie Räber oder wollte man das von Beginn an offen lassen?
Bela: Ja, dieses Ende mit den Räbers war von Anfang an so geplant. Nicht jedes Verbrechen kann aufgelöst werden. Nicht mal von Rosa und Kägi. ;)
Manuel K.: Was passiert mit den Räbers? Werden sie nicht zur Verantwortung gezogen? Wird Dani noch weiterhin Kontakt mit Tim haben?
Bela: Hey Manuel, danke für die Frage: Die korrupten Machenschaften der Räbers waren inspiriert vom Bündner Kartell. Auch dort wurde längst nicht alles aufgedeckt. Manche Verbrechen bleiben eben unter dem Radar. Selbst mit Kägi und Rosa. Dani wird Tim wohl eher nicht mehr sehen, da war Rosa ziemlich deutlich...
Reto J.: Wird es in Zukunft wiedermal eine Serie in dieser Art geben?
Thomas Lüthi, SRF: Ja natürlich! Wir von der Redaktion sind mit Hochdruck daran, neue tolle Serien ins Programm zu bringen. Darunter ist auch ein Krimi. Wahrscheinlich ab Herbst 2022. Sie dürfen sich freuen.
Esther J.: Die NZZ hat Wilder und Kägi im Zusammenspiel auf die Stufe Charlotte Gainsbourg und Tom Waits gehoben. Ich unterschreibe das. Schmeichelt Ihnen dieser Vergleich?
Sarah: Das ist ein tolles Kompliment. Wilder und Kägi schmeichelt mir aber noch ein bisschen mehr. ;)
Alena S.: Hey Sarah, Für mich hören sich 60 Drehtage irgendwie verhältnismässig kurz an, wenn man sieht was dabei grossartiges rausgekommen ist. Wie war die Zeit für dich?
Sarah: Es waren 60 Tage mit viel Schnee, corona-technisch anspruchsvoll und lange Tage. Es ist jedes mal ein Powergame, das glücklich endet.
Gianluca F.: Sind Kägi und Rosa jetzt am Ende zusammen?
Sarah: Rosa und Kägi sind kein Paar. Freunde und ein bisschen Familie...
Lea E.: Wieso fährt Rosa Kägi's Auto?
Sarah: Rosa ergreift gern die Gelegenheit! ;)
Yves M.: Das kanns jetzt nicht gewesen sein nach 4 solch grossartigen Staffeln, oder?!
Thomas Lüthi, SRF: Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn's am schönsten ist ... und wir bringen bald eine neue tolle Krimiserie auf SRF – vermutlich schon im nächsten Herbst.
Chiara H.: Sarah würdest du nochmals bei so einer Serie mitmachen?
Sarah: Eine solche Serie fordert viel. Ich habe viel gelernt und bin dankbar um diese Zeit. Wenn es passt, würde ich wieder mitmachen.
Claudio C.: Sarah Spale, Sie sind aus meiner Sicht die grossartigste Schauspielerin der Schweiz. Wie schaffen Sie es einen Charakter so konsistent, von Szene zu Szene, von Drehtag zu Drehtag wiederzugeben? Bereiten Sie sich dazu über längere Zeit auf die Rolle vor oder haben Sie eine spezielle Systematik, um eine Rolle in jeder Situation so glaubhaft darstellen zu können?
Sarah: Vielen Dank für das grosse Kompliment. Ich bereite mich gut auf eine Rolle vor, auf verschiedenen Ebenen. Ich hatte die Chance Rosa nun über 4 Jahre weiterentwickeln zu dürfen. Es war keine Frage mehr, wie sie sich fühlt, bewegt und spricht. Toll, dass das auch so rübergekommen ist.
Martin S.: Können Sie uns kurz beschreiben, wie eine solche Geschichte geschrieben wird? Welche Teilgeschichten der Schlussserie entstanden wann?
Bela: Hallo Martin, danke für deine Frage. Wir hatten für Staffel 4 von Anfang an die Idee, Rosa wieder zurück nach Oberwies zu bringen. Dorthin, wo damals alles begann. Da war es auch naheliegend, die Familie Räber und den ehemaligen Dorfpolizisten Res Bühler wieder ins Spiel zu bringen. Gleichzeitig wollten wir von diesen Figuren neue Seiten zeigen, die wir bis anhin noch nicht von ihnen kannten. So haben wir den Räbers und ihrer Baufirma, inspiriert vom Bündner Baukartell, korrupte Machenschaften und Verstrickungen angedichtet. Und weil wir bei «Wilder» immer auch in familiäre Abgründe blicken, entstand parallel dazu die Familientragödie rund um Isabelle, Elias und Charlotte, die auch teilweise von realen Begebenheiten inspiriert war...
Chiara H.: Sarah, wie hat dir die Zusammenarbeit mit “Kägi” und dem ganzen Team gefallen?
Sarah: Die Crew und das ganze Team von Wilder sind super. 60 Drehtage im Schnee und in der Kälte verlangen viel ab. Da ist es ein grosses Glück, wenn man ein Team um sich hat, dass sowohl menschlich als auch professionell so toll ist.
Patrick K.: Mag Sarah Spale „suure Zunge“ auch privat?
Sarah: Nein, lieber ein Stück Schoggi. ;)
Chiara H.: Sarah, wie war für dich die Szene zu Spielen wo Tim entführt worden ist?
Sarah: Die Szenen in der Kiesgrube waren actionreich. Es war sehr kalt da. Emotional musste ich mich auf die Gefühle einlassen, dass mein Sohn in Gefahr ist. Zum Glück wusste ich, dass Rosa es schaffen wird!
Bernadette F.: Ich habe gelesen, dass Sarah Spale ein Coaching hatte, um Rosa Wilder in «Berndütsch» authentisch darzustellen. Wie schwierig war es?
Sarah: Ich hatte einen Coach für das Berndeutsch. Es lief von Staffel zu Staffel besser, d.h. ich wurde heimischer mit dem Berndeutsch. Es steckt aber Arbeit dahinter.
Werden für die Serie reale Begebenheiten und Fiktion verwoben? Ich nehme mal an, dass nicht alles erfunden ist. Wie sieht der Prozess aus, um solch eine Geschichte zu weben?
Bela: Hallo François, wir haben in allen Staffeln Begebenheiten aus der Realität entwendet (zum Bsp. Andermatt in Staffel 1 / Bündner Kartell in Staffel 4 u.s.w.). Ganz dem Motto entsprechend: Die besten Geschichten schreibt das Leben. Solche Anlagen sind für eine fiktionale Konstruktion sehr bereichernd, da sie bereits viel Stoff für Konflikte mit sich bringen, die wir dann in unsere fiktionale Story einarbeiten können.
Andrea V.: Hat Herr Batthyany im realen Leben auch eine ausgeprägte Neigung dazu, Leute zu erschrecken?
Bela: Liebe Andrea, danke für deine Frage. In meinem realen Leben kommt das eher selten vor, aber ich sag jetzt nicht, dass es nie vorkäme....
Chat-Admin: Sarah und Bela bedanken sich für eure vielen Fragen! Der Live-Chat ist somit beendet.