1. Sturheit, die sich auszahlt
Als Folge einer Zangengeburt leidet Sylvester Stallone seit frühester Kindheit unter einer Muskellähmung in seiner linken Gesichtshälfte. Die beeinträchtigt unter anderem auch seine Aussprache – weshalb ihm seine Lehrer wiederholt davon abrieten, eine Schauspielkarriere in Betracht zu ziehen. Stallone verfolgte sein Ziel stur weiter. Das hat sich ausgezahlt: Gut 3,5 Milliarden US-Dollar haben seine Filme bislang weltweit an den Kinokassen eingespielt.
2. Die Sache mit der Disziplin
Wer auch nur einen Film der «Rocky»-Reihe gesehen hat, weiss: Sylvester Stallone ist allzeit bereit, sich für seinen Erfolg richtiggehend abzuquälen. Doch die Disziplin, die ihm seine Parade-Rolle abverlangt hat, ist Stallone nicht unbedingt angeboren: Auf sage und schreibe 14 Schulverweise hat er es als Teenager gebracht.
3. «Sly» und die Schweiz
Überschaubar ist die Zahl derer, die wissen, dass Sylvester «Sly» Stallone seine ersten Bühnenerfahrungen in der Schweiz sammelte. Genauer: in Leysin im Kanton Waadt. Dort befand sich bis anno 2009 das American College of Switzerland – die Hochschule, an der Stallone seine Schauspielausbildung begann. Sein erstes Stück? Der Arthur-Miller-Klassiker «Death of a Salesman».
4. Woodys Näschen
Woody Allen ist ein Mann mit vielen Talenten. Eines davon ist sein Gespür für den perfekten Cast. Oft besetzte er kleine Nebenrollen mit unbekannten Schauspielern, die später den grossen Durchbruch schafften. Zu dieser Kategorie gehört auch Sylvester Stallone. In Allens Frühwerk «Bananas» spielt er einen von zwei Schlägern, die in der U-Bahn die anderen Fahrgäste piesacken.
5. Das Studio wollte einen anderen Rocky
United Artists, das Studio, das «Rocky» finanzierte, war von Stallones Drehbuch sehr angetan. Man war bereit, ein Budget von zwei Millionen US-Dollar in den Film zu investieren – sofern die Rolle des Rocky Balboa mit einem etablierten Star besetzt wird. Im Gespräch waren unter anderem James Caan, Burt Reynolds und Robert Redford. Doch Stallone blieb hartnäckig. Er wollte sein Drehbuch nur unter einer Bedingung verkaufen: Wenn er höchstpersönlich die Hauptrolle spielen darf. Schliesslich willigte United Artists ein, freilich nicht zu denselben Konditionen: Das Studio kürzte das Budget gleich um die Hälfte.
6. Teurer Vierbeiner
Unmittelbar vor «Rocky» stand es um Stallones Finanzen so schlecht, dass er seinen geliebten Hund Butkus für läppische 50 Dollar verkaufen musste. Knapp eine Woche später hatte er sein Drehbuch zu «Rocky» verkauft und war fest entschlossen, sich seinen Hund zurückzuholen. Der neue Besitzer wollte erst nicht einwilligen und behauptete, seine Kinder hätten sich schon zu sehr an Butkus gewöhnt. Für 3000 Dollar liess er sich schlussendlich doch noch umstimmen. Butkus wurde daraufhin fast so berühmt wie sein Herrchen. An Stallones Seite war der Vierbeiner gleich in mehreren «Rocky»-Filmen zu sehen.
7. Seltene Ehre
Von den rund zehn Oscar-Nominierungen, die «Rocky» im Jahr 1977 eingeheimst hat, gingen zwei direkt auf das Konto von Sylvester Stallone. Der war in den Kategorien «Bester Hauptdarsteller» und «Bestes Originaldrehbuch» nominiert. Damit war er erst der dritte Schauspieler und Drehbuchautor, dem das gelang. Seine Vorgänger? Charlie Chaplin und Orson Welles!
Inhalt
Film & Serien Zum 70. von Sylvester Stallone: Sieben Fakten und ein Filmschatz
Am 6. Juli feiert Sylvester Stallone seinen 70. Geburtstag. Kaum einer hat den Actionfilm in den vergangenen 40 Jahren so sehr geprägt wie er. Darum schauen wir zurück auf seinen grossen Durchbruch als Schauspieler und Drehbuchautor: «Rocky» aus dem Jahr 1976 mit Stallone als «Italian Stallion».