Sunntig
18:00 Uhr
Ich bin spät dran. Das Packen hat länger gedauert als erwartet. Und die Arbeit sowieso. Ein erster Beitrag fürs Regionaljournal ist fertig: Ein kleiner Tagebucheintrag, auf den nun täglich ein weiterer folgen soll. Persönliche Eindrücke von der Fasnacht.
Der Eintrag heute hat mich auf den Friedhof geführt, wo mein Vater liegt. Mein Vater hat mich in die Fasnacht eingeführt. Vor vier Jahren ist er gestorben. Seither gehe ich am Sonntag vor Fasnacht jeweils an sein Grab. Manchmal mit einer Flasche Weisswein. Davon habe ich eben am Radio erzählt.
Jetzt jage ich mit einem Rollkoffer über den Rümelinsplatz.
18:30 Uhr
Dann bin ich im Hotel. Das Hotel Basel ist das Zentrum der Fasnacht. Hier laufen die Fäden zusammen, hier ist nie wirklich Ruhe. Selbst in den frühen Morgenstunden, wenn sich die Fasnacht jeweils ganz zurückzieht, verschwindet sie hier nie ganz. Darum wollte ich immer schon mal eine Fasnacht hier wohnen.
Ich treffe Serge an der Rezeption. Serge ist Tontechniker und begleitet mich durch diese Fasnacht. Zusammen buckeln wir die Sachen ins Zimmer hoch. Mikrofone und Laptops. Koffer und Rucksack. Alles, was es für ein kleines, mobiles Radiostudio braucht.
Dann trennen wir uns. Serge macht noch Aufnahmen vom Ladärne-Yypfyffe, ich gehe in die Kunsthalle.
19:00 Uhr
Dort gibt es eine Performance. Eine Clique junger Fasnächtler hat sich im ganzen Raum verteilt. Alle tragen Kostüme, die aus Material hergestellt sind, das im Wald wächst: Äste, Zweige, Laub, Moos. Zusammen bilden sie selber einen Wald.
Es sieht irre aus. Die Fasnächtler als Bäume im ganzen Raum. Dazu Bodennebel und gleissendes Gegenlicht. Nach anderthalb Stunden steter Steigerung der Intensität formieren sich die Fasnächtler zu einem Zug und ziehen musizierend davon. Die Flöten aus Bambus. Die Trommeln aus Baumstrünken.
22:30 Uhr
Ich sitze im Bistro unten im Hotel und mache mir Notizen zur Performance. Mir gefällt der Anspruch, Kunst und Fasnacht miteinander zu verbinden. Oder zu versöhnen. Kunst und Fasnacht waren immer eine Einheit. Davon zeugen die grossen Laternen von Karl Hindelang, Max Ernst, Samuel Buri und anderen. Davon zeugt die ganze Geschichte der Künstlerclique «Kuttlebutzer» rund um Jean Tinguely.
Erst ab den Achtzigerjahren entfernten sich die zwei Szenen voneinander, wobei es vor allem die Künstler waren, die die Fasnacht als konservativ und spiessig brandmarkten. Es ist sehr zu begrüssen, dass sich das endlich wieder ändert.
Mäntig
01:30 Uhr
Ich bin im Zimmer. Schlafen kann ich nicht. Ich weiss nicht, welcher Fluch über dieser Nacht hängt. Ich liege wach, drehe mich von einer Seite auf die andere, aber von Schlaf keine Spur.
Ich mache, was ich immer mache, wenn ich nicht schlafen kann. Ich stehe auf und arbeite. Bloss was? Es ist alles getan. Bis es losgeht, habe ich nichts mehr zu tun. Also lege ich mich wieder hin und nehme mir vor, mich nicht mehr zu ärgern. Es ist nicht das erste Mal, dass ich in dieser Nacht nicht schlafe.
03:30 Uhr
Um halb vier klopft es. Ich brauche eine Weile, bis ich es höre. Ich springe aus dem Bett und stürze mich ins Kostüm. Gleichzeitig öffne ich die Tür. Draussen steht Serge. Er will die Mikrofone abholen für die Aussenaufnahmen.
Fünf Minuten später sind wir in einer Wohnung an der Münzgasse. Die Wohnung gehört zum Hotel und dient ihm als Büro. Serge stellt seine Mikrofone ans Fenster und macht sich bereit für den Morgenstreich.
Ich verlasse die Wohnung, gehe den Spalenberg hoch und biege in den Gämsberg ein. Vor dem Löwenzorn bleibe ich kurz stehen und schaue zurück auf den Spalenberg. An der Hauswand gegenüber sieht man eine Uhr. Als Jugendlicher habe ich in einer Clique Fasnacht gemacht, die hier am Morgenstreich einsteht. Der Blick auf diese Uhr kurz vor dem Morgenstreich gehört zu den prägendsten Fasnachtserinnerungen meines Lebens.
03:50 Uhr
Ich erreiche den Unteren Heuberg. Ich treffe dort die Clique, in der ich am Morgenstreich jeweils Gast sein darf. Ich begrüsse alle, stelle mich an meinen Platz, ziehe die Larve an und schaue auf die Uhr. Diesmal auf die am Handgelenk. Noch eine Minute.
03:59 Uhr
Es ist totenstill. Alle warten auf den grossen Moment. Ich halte mein Piccolo in der Hand und greife schon mal ein hohes D. Dann ist es soweit.
04:00 Uhr
Das Licht geht aus. Morgenstreich. Ab jetzt ist Fasnacht. Und für einen kurzen Moment gebe ich mich ihr hin ohne an irgendetwas anderes zu denken.
Immer no Mäntig
19:00 Uhr
Die Aufnahmen am Morgenstreich sind gut geworden. Auch der zweite Regionaljournalbeitrag ist fertig. Er dreht sich um das endlose Rundendrehen begeisterter Pfeifer nach dem Morgenstreich.
Jetzt sitze ich im grossen Saal des Stadttheaters. Der Schnitzelbangg-Abend beginnt. 25 Formationen des Schnitzelbangg-Comités werden auftreten und ihre Verse singen. Die Verse werden aufgenommen und kommen in die Sendung. Teilweise. Mein Job wird nun sein zu entscheiden, welcher Vers in die Sendung kommt und welcher nicht.
Das ist nicht immer einfach. Denn wonach soll man urteilen? Nach dem Thema? Ob ein Vers in der Schweiz verstanden wird oder nicht? Ob ein Vers einschlägt wie eine Bombe, wie man so sagt? Oder ob er sprachliche und künstlerische Qualität hat?
Man kann das handhaben wie man will. Aber diese Sendung hat sich von Anfang an und über mehr als sechzig Jahre der Qualität verschrieben und so Generationen von Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern beeinflusst. Ich bin sicher, dass das Niveau in diesem Saal nicht so hoch wäre, wenn sie das nicht getan hätten.
Das Niveau ist hoch. Kaum Zürcher-Pointen. Kaum Schwoobe-Värs. Alle geben sich Mühe, die Themen der Zeit auf den Punkt zu bringen. Dabei fällt mir auf, dass sich die Stimmung im Vergleich zu den letzten Jahren aufgehellt hat. Das Resignative, das Verzweifelte, das zu Zeiten der Flüchtlingskrise auch an der Fasnacht spürbar wurde, hat sich etwas aufgelöst und macht einer neuen Fröhlichkeit und Farbigkeit Platz. Mir gefällt das.
Nach drei Stunden ist der Abend vorbei. Ich bedanke mich bei den Aussendienst-Technikern im Übertragungswagen und ziehe mich ins Hotel zurück. Allerdings mit einem kleinen Umweg über den Sperber. Einen Freund treffe ich noch gerne auf ein Bier. In Sachen Fasnacht habe ich genug für heute.
Zyschtig
10:00 Uhr
Noch nie war ich an einem Fasnachtsdienstag so früh in der Stadt.
Die Stimmung ist einzigartig. Fasnacht und Alltag scheinen die Balance zu halten. Die Strassenbahn fährt, Menschen gehen zur Arbeit, andere gehen kostümiert und übermüdet nachhause. Lastwagen fahren in die Innenstadt und beliefern Geschäfte und Restaurants. Gleichzeitig poltert irgendjemand noch einen Trommelmarsch.
Ich kenne diese Stimmung. Diese Pattsituation zwischen Fasnacht und Alltag. Ich habe sie jeweils am Morgenstreich erlebt auf besagten nicht enden wollenden Pfeiferrunden bis in den frühen Nachmittag hinein, oder am frühen Mittwochmorgen, als wir noch warteten, bis eine bestimmte Confiserie öffnete, in der man frische «Schoggi-Gipfeli» kriegte. Aber der Morgen nach dem langen Montag habe ich mir noch nie angetan. Irgendwann muss man ja mal schlafen.
Plötzlich kommt Leben in die Stadt. Grosse Pfeifer- und Trommlerformationen tauchen auf und gewinnen die Stadt für die Fasnacht zurück. Ad-Hoc-Formationen, Zyschtigszüügli. Meist gute Pfeifer und Trommler aus verschiedenen Cliquen, die sich zusammentun und spezielle Stücke spielen. Ich stehe, schaue und höre zu. Überwältigend, auf welchem Niveau die Sache hier abgeht.
15:00 Uhr
Auf dem Rümelinsplatz herrscht ein irres Treiben. Die Kinderfasnacht ist in vollem Gange. Kinder in Leiterwagen werden vorbeigeschoben. Andere gehen an den Händen ihrer Mütter. Wieder andere pfeifen und trommeln schon mit. Und nochmals andere rennen um den Brunnen herum und machen «Saich».
Sofort katapultiert es mich in meine eigene Kindheit zurück. Jahr für Jahr trafen auch wir uns hier zum traditionellen Kinderzüügli. Wir schoben Leiterwagen umher, gingen an den Händen unserer Mütter, pfiffen und trommelten auch schon mit oder rannten einfach nur um den Brunnen herum und machten «Saich».
Den grössten «Saich» machten aber die Grossen. Es muss irgendwann Ende Siebziger gewesen sein. Die kleine Pfeifergruppe meiner noch jungen Eltern zog den Spalenberg hinauf. Wir Kinder mit dabei. Wie gesagt im Leiterwagen, an der Hand einer Mutter, als Vorträbler oder schon im Spiel.
Oben angelangt ging’s am Rosshof vorbei auf den Petersplatz. Dort hielten wir an. Die Eltern, die Holz mitgebracht haben, machten ein Feuer an. Ein offenes Feuer mitten auf dem Petersplatz. Würste wurden ausgepackt, auf Stecken gespiesst und ins Feuer gehalten.
Bis die Polizei kam. Die kampfeslustige Clique meiner Eltern verwickelte die beiden «Schugger» in eine Diskussion zum Thema «Fasnachtsanarchie». Die grösste Klappe führte dabei mein Vater. Nur stand der blöderweise etwas zu nah am Feuer, sodass sein Löwenkostüm Feuer fing. Die beiden Schugger verwandelten sich in freundliche Polizisten und löschten meinen Vater. Das Thema Fasnachtsanarchie war danach eine Weile lang vom Tisch.
18:02 Uhr
Die Geschichte mit dem brennenden Löwen habe ich für mein Tagebuch aufbereitet und mit einem leicht anderen Fokus im Regionaljournal gebracht. Ein mittlerweile passives Mitglied der Clique meiner Eltern, der vor vier Jahren meinen Vater beim Sterben begleitet hat, meldet sich per SMS und bedankt sich.
Ich bin sehr gerührt und freue mich, dass solche Geschichten nicht als Kitsch, sondern als echt empfunden werden. Vielleicht nehme ich sie in den Querschnitt auf.
20:00 Uhr
«Geht es so in 15 / 20 Min.?» steht im SMS, die ich eben gekriegt habe. «Ja», schreibe ich zurück. «Kommt!»
Die SMS stammt von der «Dreydaagsfliege», einem Bänggler, dem ich am Montagabend erzählt habe, dass ich die Fasnacht im Hotel Basel verbringe. Nun schlägt er mir vor, in meinem Zimmer ein kleines Konzert zu geben.
Technisch sind wir eingerichtet. Stimmungsmässig nicht. Ich sause durch die Gänge und suche Publikum. Naja, irgendjemand muss doch klatschen, wenn die Aufnahme was werden soll.
Im ersten Stock entdecke ich eine Gruppe junger Frauen, die vor einem Geheim-Klo Schlange steht. Ich halte an und sage, dass ich gleich einen Schnitzelbänggler im Zimmer habe, und dass sie alle eingeladen seien, ihn zu hören. Nicht eine reagiert. Sie schauen mich nur an als wollten sie sagen: Was für eine blöde Anmache ist das denn!? Schnitzelbänggler im Zimmer. Sag doch gleich «Briefmarkensammlung».
Das Konzert findet trotzdem statt. Ein Schnitzelbangg, ein Zuhörer und ein Techniker. Ich klatsche, was das Zeug hält.
21:30 Uhr
Serge und ich sind in der Stadt unterwegs. Wir folgen den guten Frauen. Die «Guten Frauen» sind eine Gruppe von Pfeiferinnen, die zusammen Fasnacht machen. Eigentlich haben sie keinen Namen. Aber weil sie richtig gut sind, haben andere damit angefangen, sie «Die guten Frauen» zu nennen. Der Name ist ihnen geblieben.
Am Rosshof bleiben sie stehen. Wir möchten gerne einen bestimmten Marsch aufnehmen. Der hat aber eine neue Unterstimme, die noch niemand auswendig kann. Also bitten wir Passanten, die Noten zu halten, dass die guten Frauen den Marsch komplett spielen können. Mit Bass-Piccolo-Unterstimme.
Auf dem Rückweg ins Hotel wird Serge von einem betrunkenen Typen angegangen. «Scheiss Medien», ruft der, als er das Logo auf Serges Jacke sieht. Und «Lügenpresse!» Nur mit Mühe lässt sich ein körperlicher Angriff des Betrunkenen verhindern.
22:30 Uhr
Später sitzen wir im Löwenzorn. Das Erlebnis eben auf der Strasse draussen verlangt nach einem Bier. Ich treffe Olga, eine Tschechin, die jedes Jahr an die Fasnacht kommt und mit der ich am Mittwoch zu einer Aufnahme von «Musik für einen Gast» verabredet bin. Sie ist mit einer Gruppe von anderen Tschechinnen und Tschechen hier, die nun auch alle an unserem Tisch sitzen. Dazu ein Trommler aus Basel, die guten Frauen und wir zwei vom Radio.
Jemandem bemerkt, dass die ganzen Tschechen als Enten verkleidet sind. Und keine zwei Minuten später stehen wir alle auf der Strasse, bilden eine Einerkolonne und ziehen dann «alle meine Entlein» improvisierend ein ganze lange Runde lang in Einerkolonne durch die Stadt.
Mittwuch
09:00 Uhr
Den Morgen verbringe ich mit Schreiben und dem Beitrag fürs Regionaljournal. Ich versuche die «Alle-meine-Entlein»-Geschichte fürs Radio zu fassen. Irgendwie gelingt es mir nicht.
13:00 Uhr
Olga taucht auf. Sie kommt für die Aufnahme von «Musik für einen Gast». Wir besprechen die Sendung vor und gehen die Musiktitel durch. Serge baut unterdessen das Hotelzimmer zu einem kleinen Radiostudio um.
Die Sendung beginnt. Olga erzählt von ihrer ersten Begegnung mit der Basler Fasnacht. Wie sie als Religionswissenschaftlerin und Ritualforscherin auf der Suche nach einem Ritual religiösen Ursprungs nach Basel an die Fasnacht gekommen ist, wie sie sich in die Stadt und die Fasnacht verliebt hat und wie sie Teile der Fasnacht nach Prag exportiert hat.
Sie interessiert sich dabei für den satirischen Teil der Fasnacht. Dass man sich ein Sujet auswählt. Ein Thema, das man dann mit satirischen Mitteln auf die Strasse trägt. Das praktiziert sie nun mit ihren politisch engagierten Freunden jedes Jahr am Nationalfeiertag in Prag. Und auch in Basel, wie man sieht. Die Enten sind nämlich eine Anspielung aufs Thema «Fake-News». Offenbar gibt es das Wortspiel mit der Zeitungsente im Tschechischen auch.
15:00 Uhr
Die Zeit drängt. Ich brauche jetzt unbedingt eine Geschichte fürs Regionaljournal. Ich entscheide mich für die Geschichte mit dem Schnitzelbangg-Auftritt im Zimmer. Die ist zwar nicht so persönlich, dafür lustig.
17:00 Uhr
Ich mache einen kurzen Spaziergang runter zum Marktplatz und merke, dass ich heute noch gar nicht draussen war. Der Beitrag fürs Regionaljournal, die «Musik für einen Gast»-Sendung, die Tagebuchnotizen, all das hat sehr viel Zeit gekostet. Derweil geht die Fasnacht vorbei.
Das ist auch so eine Fasnachtsgeschichte. Dass sie immer so schnell vorbeigeht, die Fasnacht, und damit ein Abbild des Lebens ist. Ich erinnere mich an eine Situation an einem Fasnachtsdienstag vor über zwanzig Jahren. Ich stand mit einer Bekannten auf dem Rümelinsplatz, und wir redeten darüber, dass wir mit knapp dreissig Jahren nicht mehr ganz so jung seien wie auch schon. Eher schon «Hälfte des Lebens». Wir sahen uns an und sagten gleichzeitig: Dienstag. Es ist schon Dienstag. Wir sollten uns beeilen.
Jetzt ist schon Mittwoch. In allen Bereichen. Die Fasnacht geht bald zu Ende und wir sind auch schon über fünfzig. Ich will noch ein wenig am Strassenrand stehen und dem Cortège zuschauen. Das mache ich einfach so. Aus privatem Interesse. Fürs Radio brauche ich diesen Teil der Fasnacht nicht.
23:00 Uhr
Die schönsten Stunden der Fasnacht. Einfach nochmals raus auf den Rümelinsplatz und dem Treiben zuschauen. Alle kommen sie nochmals aus ihren Löchern. Alle pfeifen und trommeln, als gäb’s kein Morgen mehr.
Die Stimmung ist grossartig. Eine Clique nach der anderen zwängt sich über den Platz. Riesige Laternen werden über den Platz getragen. Die Laternenträger, froh, dass sie es bald geschafft haben, drehen die Laternen im Kreis. Fulminant sieht das aus. Eine sich drehende Laterne über einem Meer von Menschen mitten in der Nacht.
Später setzen wir uns ins Hotel Basel. Serge erzählt von seinen Lehrjahren in London. Als Assistent (The Swiss) im Tonstudio von Ray Davis. DER Ray Davis. Von den Kinks. Als alter Mod erstarre ich fast vor Ehrfurcht und freue mich, mit was für Leuten ich hier zusammenarbeiten darf.
Donnschtig
02:30 Uhr
Serge ist gegangen. Ich drehe noch eine Runde ums Hotel. Nehme auch nochmals auf. Das letzte Zucken der Fasnacht. Dann ziehe ich mich ins Zimmer zurück. Ich bin erschöpft.
Ich packe den Koffer und schmeisse auch das Kostüm hinein. Für dieses Jahr ist es gelaufen. Und die Tage bis zur Sendung am Freitagabend werden noch streng genug.
03:50 Uhr
Ich liege im Bett. Draussen rumpelt’s. Ich höre das Trommeln nicht mehr, spüre nur noch das Vibrieren. Plötzlich wird es heftiger. Im Halbschlaf denke ich noch, dass das nun der Endstreich sei. Eine letzte Tagwacht. Danach schlafe ich ein. Und erwache ein paar Stunden später in einer anderen Stadt.