Die Geister vom Hampton Court Palace
Schon seit Jahrhunderten sollen Geister im Londoner Hampton Court Palace ihr Unwesen treiben. Besucher des Palastes berichten immer wieder von Angstgefühlen, plötzlichen Temperaturwechseln und einem kalten Hauch, den sie gespürt hätten.
In einem aufwendigen Experiment mit über 400 Probanden fand der Psychologe Richard Wiseman mögliche Erklärungen für die Erscheinungen: Die Struktur der alten Gemäuer lässt die Luft an einigen Stellen nur schlecht zirkulieren – das verursacht Temperaturunterschiede.
Der kalte Hauch stammt von Luftstössen, die durch die unzähligen Ritzen der alten Mauern dringen. Zuletzt zeigten Messungen, dass es im Schloss unterschiedlich starke Magnetfelder gibt. Wiseman sieht diese Magnetfelder als mögliche Ursache für die aussergewöhnlichen Wahrnehmungen und Bilder, weil sich elektromagnetische Impulse auf unser Gehirn auswirken könnten.
Der fliegende Holländer
Ein Schiff, das über das Meer fliegt. Meistens wird es von lodernden Flammen begleitet. Es soll Unheil bringen über den, der es sieht. Der Kapitän habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. So oder ähnlich lauten die Geschichten, die seit dem 18. Jahrhundert erzählt werden.
Aus heutiger Sicht gibt es mehrere mögliche Erklärungen für diese Vorkommnisse: Zum einen war es nichts Aussergewöhnliches, dass herrenlose Schiffe über die Meere trieben. Mannschaften waren manchmal gezwungen, das Schiff wegen Krankheit oder Feuer zu verlassen.
Zum anderen könnte es sich um Luftspiegelungen handeln, die manchmal auf hoher See entstehen – sogenannte Fata Morganas: Weit entfernte Schiffe erscheinen ganz nahe und verschwinden plötzlich wieder, wenn sich die Bedingungen verändern.
Der Radiogeist
Der deutsche Physiker und Psychologe Walter von Lucadou betreibt in Freiburg im Breisgau eine «parapsychologische Beratungsstelle». Vor einigen Jahren wurde er gerufen, weil ein Mann in seiner Küche immer wieder Stimmen hörte.
Von Lucadou findet heraus, dass es ganz in der Nähe einen Sendemast gab. Gleichzeitig bildete sich zwischen dem Teekessel und der Herdplatte ein schmaler Film aus Wasserdampf. Dieser Film werde zu einem einfachen Radioempfänger, erklärt von Lucadou.
Das Spukhaus von Melchior Joller
Am 15. August 1862 beginnt der Spuk: Im Haus von Nationalrat Melchior Joller poltert und klopft es, Möbel fliegen durch das Zimmer und Gestalten erscheinen.
Zwei Monate hält es die Familie Joller noch in Stans aus. Dann flüchtet Joller mit seiner Frau und den sieben Kindern nach Zürich und später nach Rom.
Damit findet auch der Spuk ein Ende. Die Geschichte lieferte Stoff für mehrere Bücher und Verfilmungen. Was sich genau im Hause Joller abspielte, konnten diese Aufarbeitungen nicht klären.
Die Gesichter von Bélmez
Auf einem Küchenboden im spanischen Dorf Bélmez de la Moraleda tauchen seit 1971 immer wieder menschliche Gesichter auf. Der Boden wird mehrere Male ausgetauscht und untersucht.
Chemische Analysen und unzählige wissenschaftliche Experimente konnten den Fall bis heute nicht lösen. Skeptiker vermuten einen inszenierten Schwindel: Die Bilder seien mit Chemikalien auf den Boden gemalt worden.
Die weisse Frau vom Belchentunnel
Vor dem Belchentunnel macht eine weiss gekleidete Frau Autostopp. Zwei Studentinnen nehmen sie mit. Mitten im Tunnel ist die weisse Frau plötzlich verschwunden. Dieser Vorfall soll sich am 23. September 1983 ereignet haben.
Seither suchen Geisterjäger und Medien nach der Frau – vergeblich. Doch viele sind überzeugt: Es gibt sie. Man spüre ihre Anwesenheit, wenn man durch den Belchentunnel fahre. Wer ist diese Frau? War die Erscheinung tatsächlich real? Auf diese Fragen gibt es keine eindeutigen Antworten.