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Stressfrei kochen fürs grosse Fest
Aus A point vom 18.12.2023. Bild: Istock_svetikd.jpg
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 1 Sekunde.

Göttlich Speisen Aus aller Welt: fünf Feiertagsrezepte zum Nachkochen

Von halal und koscher bis vegetarisch – auf der ganzen Welt gibt es Feiertagsmenüs zu Ehren von Buddha, Allah, Jahwe oder Christus. Im Dokumentarfilm «Göttlich speisen» kochen junge Menschen aus verschiedenen Religionen miteinander. Wir stellen die fünf Rezepte zum Nachkochen vor.

Im Dokumentarfilm «Göttlich speisen» von Lekha Sarkar kommen sich junge Menschen aus verschiedenen Religionen näher, indem sie miteinander kochen. Zubereitet werden Köstlichkeiten aus fünf Weltreligionen und unterschiedlichen Erdteilen.

Anlass zu diesem Film ist das multireligiöse Kochbuchprojekt von Noam Hertig und dessen Team aus jungen engagierten Hobbyköchen, die traditionelle Speisen nach den Regeln ihrer Religion zubereiten.

Buchhinweis

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Noam Hertig / Israelitische Cultusgemeinde Zürich (Hrsg.): «Was is(S)t Religion? Rezepte – Traditionen – Rituale – Tabus». Werd Verlag, 2012.

Hier finden Sie fünf Rezepte zum Nachkochen, mit Zutatenliste und Videoanleitung.

Rezept: Vada, das tamilische Festtagsgebäck

Zutaten für 15 Vada (laktovegetarische Variante ohne Zwiebeln und Knoblauch)

  • 150 g Urad Dal (weisse Linsen)
  • 50 g Weisskabis
  • 1 Esslöffel Ingwer geschnitten
  • 1 Teelöffel Fenchelsamen
  • 2-3 grüne Chili
  • 1 Esslöffel geschnittene Curryblätter
  • 1 Esslöffel geschnittene frische Korianderblätter
  • Salz
Ulundhu vadai oder methu vadai serviert mit Kokosnuss-Chutney in einem Dip-Teller auf weissem Hintergrund
Legende: IMAGO / Pond5 Images

Zubereitung
Urad Dal in kaltem Wasser eine Stunde einweichen. Fenchelsamen zusammen mit dem Ingwer und den Linsen fein mahlen. Alle Gewürze, Salz und den fein geschnittenen Kabis in die Masse geben, gut verrühren.

Anschliessend von Hand aus dem Teig eine Kugel formen, flach drücken, in der Mitte ein Loch machen und auf beiden Seiten bei 180 Grad ca. 3-5 Minuten frittieren, bis die Vada goldbraun sind.

Rezept: Harira, eine traditionelle Suppe der arabischen Küche

Zutaten für 4 Personen (vegetarische Variante)

  • 200 g Kichererbsen
  • 100 g rote Linsen
  • 2- 3 Karotten
  • 4 grosse mehlig kochende Kartoffeln
  • 6 frische Tomaten
  • grosse Büchse Pelati
  • 3 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • frischer Ingwer
  • frischer Koriander
  • frische Petersilie
  • 1 Teelöffel gemahlener Koriander
  • 2 Teelöffel Kreuzkümmel
  • ½ Teelöffel Kurkuma
  • je 1 Teelöffel Paprika scharf und süss

Rot-orange dünne Suppe mit Einlage aus Kichererbsen und Linsen, mit Kräutern garniert
Legende: IMAGO / Pond5 Images

Zubereitung

Kichererbsen über Nacht einweichen, abtropfen.

Die fein gehackten Zwiebeln mit Olivenöl andünsten, bis sie golden sind. Kichererbsen und Linsen dazugeben, rühren und mit wenig Wasser ablöschen. Geschnetzelte Tomaten und das harte Gemüse (in Würfel geschnittene Kartoffeln und Karotten in Scheiben) beigeben.

Mit Bouillon oder Salz, dem gemahlenem Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel und Paprika würzen, dann umrühren. Zuletzt die Büchse Pelati beigeben, dann diese mit Wasser auffüllen und nach Bedarf Wasser hineinrühren. Auf hoher Stufe aufkochen, dann herunterstellen, am Schluss ein Teil der gehackten Kräuter mit dem geschälten und geschnittenen Ingwer zugeben, ca. 40 Minuten köcheln lassen.

Abschmecken, eventuell nachwürzen, etwas mehr Wasser umrühren, auf höhere Stufe stellen, nochmals 40 Minuten kochen lassen. Mit Kreuzkümmel, Kurkuma, Arganöl und aufgeschnittenen Zitronen bereitstellen und mit restlichen Kräutern garnieren.

Rezept: Weihnachtskarpfen auf polnische Art

Zutaten für 4 Personen

  • 1 kg frischer ausgenommener Karpfen
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Zitrone
  • Mischung aus Pfeffer, Wacholderbeeren, Rosmarin, Paprika
  • 1 Lorbeerblatt
  • Olivenöl
  • Salz
  • Mehl
  • Japanisches Paniermehl (da gröbere Stücke, wird knuspriger)
  • Glattblättriger Peterli zur Dekoration
Frittierte Karpfensteaks für den traditionellen polnischen Weihnachtsabend
Legende: IMAGO / agefotostock

Zubereitung

Karpfen waschen, Kopf und Flossen wegnehmen, entschuppen, in glockenförmige Stücke schneiden und in eine Schüssel legen. Die Stücke salzen und mit einer Mischung aus Rosmarin, zermahlenen Wacholderbeeren und Paprika würzen, mit Zwiebelringen und dem Lorbeerblatt bedecken, mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln, Zitronenscheiben darauf legen. Schüssel im Kühlschrank mindestens 1 bis 2 Stunden, besser über Nacht marinieren.

Einen Teller mit japanischem Paniermehl und einen zweiten mit Mehl bereitstellen. Karpfenstücke von Zwiebeln und Zitronen befreien und trocken tupfen, dann im Mehl wenden und in der Bratpfanne mit Olivenöl auf beiden Seiten goldgelb braten.

Anschliessend in feuerfeste Form geben, mit Folie abdecken und ca. 20 Minuten bei 150 Grad im Ofen nachgaren.

Währenddessen die Zwiebelringe in Butter anbraten. Auf die Fischstücke legen und das Ganze nochmals kurz in den Ofen stellen. Schliesslich die Fische in einer Schale zusammen mit Zwiebeln, Zitronenstücken und geschnittenem Peterli anrichten.

Video
Göttlich speisen – Wie die multireligiöse Schweiz isst
Aus Sternstunde Religion vom 06.04.2015.
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 42 Sekunden.

Rezept: Tschulent, der jüdische Sabbateintopf

Zutaten für 4 bis 6 Personen

  • 500 g Rinderbrust oder Flanke
  • 4 Landjäger (ohne Schweinefleisch)
  • 200 g weisse Bohnen
  • 200 g Kichererbsen
  • 100 g Rollgerste
  • 4 Karotten
  • 8 kleine Kartoffeln
  • 2 ganze Eier
  • eine grosse Zwiebel
  • Knoblauchzehen (2-3 oder ganzer ungeschälter Knoblauch)
  • süsses Paprikapulver
  • Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

Bohnen und Kichererbsen über Nacht einweichen, eventuell schälen und abtropfen. Das Fleisch in Stücke schneiden, ebenso die Karotten und Kartoffeln grob schneiden, Zwiebeln hacken.

Zuerst die gehackten Zwiebeln in Olivenöl goldbraun andünsten, danach Fleischstücke (ausser Landjäger) anbraten. Parallel den Schmortopf erhitzen, beides hineingeben. Anschliessend alle anderen Zutaten hinzufügen, mit Wasser bedecken, nach Belieben würzen. Schliesslich den ganzen Knoblauch (oder einzelne Zehen) und zwei ganze Eier beifügen.

Bis zu 15 Stunden auf kleiner Stufe schmoren lassen. Es soll am Schluss keine Suppe, sondern eine dicke Masse sein.

Rezept: Shagi-Tse Thugba, ein Nudelgericht aus Tibet

Zutaten für 4 Personen

  • 400 g lange Nudeln oder Spaghetti
  • 500 g Rindshackfleisch
  • 4 Karotten
  • 2 Brokkolistangen
  • 250 g grüne Erbsen
  • 100 g grüne Bohnen
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • frischer Ingwer
  • wenige Rosmarinnadeln
  • Gemüsebouillon
  • Aromat
  • Soja
  • Masala (indische Gewürzmischung)
  • schwarzer Pfeffer
  • Salz
  • Rapsöl

Zubereitung

Rapsöl in grosser Pfanne erhitzen, fein geschnittene Zwiebeln darin andünsten, gehackten Knoblauch und Rindshackfleisch beifügen und nach Belieben würzen, mit Masala, schwarzem Pfeffer, Aromat, Bouillon, Soja und eventuell Salz.

Dann rühren, eine halbe Stunde braten lassen, anschliessend geschnittene Karotten, Bohnen, den gehackten Brokkoli, Erbsen, Rosmarin, Ingwerstückchen (nach Belieben) hinzufügen, 10 – 15 Minuten auf niederer Stufe dünsten, immer wieder umrühren.

Daneben Spaghetti mit Öl und Salz in Wasser weich kochen, abtropfen, auf Tuch trocknen. Zuletzt mit Fleisch und Gemüse gut vermischen.

Radio SRF 1, A Point, 18.12.2023, 11:40 Uhr ; 

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