Die wichtigste Regel in Sachen stressfrei Kochen gleich vorab: Nehmen Sie sich auf keinen Fall den 5-Gänger aus dem Sternen-Kochbuch vor, den Sie just zu Weihnachten zum ersten Mal zubereiten wollen, und bei dem ganz Vieles à-la Minute gekocht werden muss. Das ist keine gute Idee, vor allem dann nicht, wenn Sie mutmasslich alleine in der Küche stehen und keine Hauben-Crew zur Verfügung haben. Halten Sie den Ball also flach und beschränken Sie sich auf einen feinen Dreigänger.
Die Suppe
Zum Start empfehlen wir Ihnen unsere elegante Sellerie-Suppe. Diese können Sie problemlos schon am Vortag zubereiten. Wenn die Gäste dann zu Tische schreiten, machen Sie die Suppe nochmals so richtig schön heiss und schlagen sie mit dem Schwingbesen nochmals tüchtig auf.
Schöpfen sie in hübsche Schalen oder Teller, geben einen kleinen Klacks flaumig geschlagenen Rahm (ja, auch diesen haben Sie selbstverständlich im Voraus zubereitet) drauf und streuen Schnittlauchröllchen drüber. Und schon ist der erste Gang geschafft. Und falls Sie der Suppe noch etwas Extra-Glamour verleihen wollen, lassen Sie den Schnittlauch weg und greifen Sie stattdessen zu schwarzem Trüffel. Grosszügig darüber hobeln und geniessen.
Der Hauptgang
Hier greifen wir zu einem kleinen Trick. Sie ersparen sich bei dieser Runde nämlich den «Schöpf-Stress» und überlassen das den Gästen. Das geht ein ganz klein wenig in Richtung Erlebnisgastronomie und sorgt auf jeden Fall für Interaktionen zwischen den Gästen und für lockere Stimmung. Für dieses Setting geradezu prädestiniert sind unsere Blini.
Kleine Pfannkuchen aus Buchweizenmehl. Diese haben Sie kurz vor dem Eintreffen der Gäste in Butter ausgebacken und dann warmgestellt. Dazu servieren Sie auf Platten und Tellern all das, was zu diesem Klassiker aus der osteuropäischen Küche gehört: Lachs, Crevetten, geräucherte Forelle, Sauerrahm mit Schnittlauch, selbstgemacht (oder gekauften) Meerrettichschaum, aufgeschnittene rohe Rande, Zitronenspalten, Flusskrebslein, Fischrogen und, und, und. Selbstverständlich alles im Voraus in Ruhe vorbereitet und manierlich angerichtet.
Und falls bei Ihren Gästen - zwischen einem Lachs-Blini und einem mit Forelle - nochmals Lust auf einen weiteren Teller warme Suppe aufkommen sollte, dann nur zu. Suppe haben Sie ja in weiser Voraussicht genug zubereitet.
Zu den Rezepten
Das Dessert
Hier gilt ganz besonders: weniger ist mehr. Schliesslich haben sich Ihre Gäste ja nicht nur den Bauch gut gefüllt mit Suppe und Blini, da wartet in der Küche neben dem Dessert ja auch noch ein nettes Sortiment an verschiedenen Weihnachtsguetzli. Und von denen wollen die Gäste ja bestimmt auch das eine oder andere probieren. Halten Sie sich also bewusst zurück mit dem Dessert, die Gäste werden es Ihnen danken. Wir empfehlen unsere Limonen-Mousse, die aus Mascarpone und Rahm besteht und somit nicht als leichte Nachspeise durchgehen kann.
Aber als frisches, fein fruchtiges Dessert, das erst noch ganz simpel zuzubereiten ist. Mascarpone, Rahm, Zucker, Zitronensaft und Zitronenraspel kräftig aufschlagen (gerne auch schon am Vortag) und kühlstellen. Und zum gegebenen Zeitpunkt kleine Mengen davon in Schälchen schöpfen und etwas Limettenschale darüberraspeln. Fertig ist das Dessert, das dann auch noch Platz lässt für ein Mailänderli oder zwei.