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Zur hinduistischen Durga Puja Feier
Aus Bilder zum Feiertag vom 03.10.2017.
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Hindufest Durga Puja Die Göttin des Multitasking wird gefeiert

Sie rettete die Welt vor dem Bösen und ist die Ewige Mutter: Göttin Durga mit ihren zehn Armen. Ihr zu Ehren wird jeweils im Herbst das mehrtägige Fest Durga Puja mit viel Pracht gefeiert – in Indien und in der Schweiz.

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer im Herbst wird Durga Puja gefeiert. Vor allem in Bengalen ist das Fest populär – aber auch in der Schweiz.
  • In Langnau am Albis haben in diesem Jahr bis zu 800 Gläubige am mehrtägigen Fest teilgenommen.
  • Der Mythos besagt, dass Göttin Durga die Welt vor dem Untergang rettete.

Indiens grösste Durga Puja findet in Kalkutta statt, der Hauptstadt des Bundesstaates Westbengalen. Millionen feiern das Freudenfest, wenn Göttin Durga mit ihren vier Kindern ihren Wohnsitz im Himmel verlässt und für einige Tage zu ihren Eltern auf die Erde reist.

In der ostindischen Metropole werden über 3000 Altarbauten errichtet – auf denen Durga und ihre Kinder thronen.

Ein pompöser Altar mit verschiedenen Figuren.
Legende: Durga und ihre Kinder am Altar in Langnau am Albis. SRF

800 Gläubige feiern Durga Puja in der Schweiz

Durch die Globalisierung leben immer mehr Bengalen in der Schweiz. Deshalb wird auch hierzulande Durga Puja gefeiert. «Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Wir feiern dieses Fest seit undenklichen Zeiten. Es ist auch eine Gelegenheit, dass unsere, mittlerweile über die ganze Welt verstreuten Familien zusammenkommen», meint Suparna Acharya, die aus Kalkutta stammt und schon viele Jahre in der Schweiz wohnt.

Vier Tage lang besuchten bis zu 800 Gläubige das prächtige Fest in Langnau am Albis. Organisiert wurde es vom Verein Swisspuja.

Ein hinduistischer Priester, der aus Indien eingeflogen wurde, vollführte vor der riesigen farbigen Statue der Göttin Durga die vielen komplizierten Rituale.

Auf dem Boden sind Speisen vor einem Altar ausgebreitet. Menschen stehen und sitzen davor.
Legende: Durga Puja in der Schweiz: In Langnau am Albis feiern bis zu 800 Gläubige das Fest. SRF

Die Geburt einer neuen Göttin

Um die Göttin Durga ranken sich viele Legenden. Am populärsten ist diejenige, in der sie als mächtige Kriegerin den Büffeldämon Mahishasura besiegt. Dieser wurde immer überheblicher und machtgieriger und riss schliesslich die Weltherrschaft an sich. Da ihn nur eine Frau töten konnte, vereinigten die Götter ihre Energien in Form von Licht.

Daraus entstieg eine strahlend schöne und starke Göttin mit zehn Armen. In jeder Hand hält sie eine von den Göttern geschenkte Waffe. So gelang es ihr nach langem wechselvollem Kampf den Büffeldämon zu besiegen und die Welt vor dem Untergang zu retten.

Männer und Frauen entzünden Lichter an einer mehrstöckigen Öllampe.
Legende: Während des Festes werden viele Rituale von den Gläubigen durchgeführt. SRF

Mütter brauchen zehn Arme

Die Göttin Durga hat viele Facetten, je nach Region verändert sich ihre Form. Bei der Durga Puja in Kalkutta erhält die wilde ungebärdige Kriegsgöttin häusliche Züge und wird vor allem als «Ma Durga», als Ewige Mutter angebetet.

Für Suparna Acharya ist sie ein Vorbild und erinnert an ihre eigene Mutter: «Wir haben gesehen, wie unsere Mütter alles managen, das Haus, Familie, Ehemann, die Schwiegermutter und vielleicht arbeiten sie auch noch ausser Haus. Sie sind vielseitig. Ich glaube, das ist der Grund, weshalb Durga mit zehn Händen gezeigt wird.»

Eine Statue mit acht Armen.
Legende: In jeder Hand eine andere Waffe: So besiegte Durga das Böse. Keystone

Göttin des Multitasking

Zeitgenössische Karikaturen zeigen die Göttin Durga oft als moderne Frau und Mutter beim Multitasking. In dieser Inkarnation hält die Göttin statt Waffen ein Handy, einen Laptop, einen Putzlappen, einen Besenstiel, eine Schultasche und ähnliches mehr in den Händen.

Suparna und ihr Ehemann Shubhra Kanti Acharya, vormals Präsident von Swisspuja, sind alle vier Tage an der Durga Puja in Langnau am Albis anzutreffen. Durch die Zeremonien wird die Göttin zum Leben erweckt.

Sie ist nicht mehr nur eine Statue, sondern eine lebendige Person. «Wir sitzen vor ihr, hören ihr zu, betrachten sie, geben ihr Blumen, sprechen innerlich mit ihr», erklärt Suparna Acharya. Und ihr Ehemann ergänzt: «Wir teilen alles mit ihr: unsere Probleme, unser Glück.»

Sendung: SRF 1, Bilder zum Feiertag, 3.10.2017, 22.20 Uhr.

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