Wenn es um Kunst geht, geht es oft auch um Geld. An dieser Vermischung stört sich Guido Magnaguagno sehr. Wenn es nach ihm ginge, wäre das Thema Geld an einer Vernissage verboten. Und nicht, weil man Geld einfach still geniessen soll oder Kunst nichts kosten darf, nein: Es soll an der Vernissage nur um die Kunst und die Künstler gehen. Die Rückbesinnung auf die Auseinandersetzung mit dem Werk und seinem Schöpfer liegen ihm besonders am Herzen. Das ist ein Grund, warum es ihn als Kurator vermehrt aufs Land zieht.
Mönchische Konzentration auf Kunst
Das Kloster Schönthal ist Guido Magnaguagnos bevorzugter Ausstellungsort in diesen Tagen. Das Kloster liegt weit entfernt von den Cüpli-Zentren der Städte im Kanton Basel-Landschaft. Es ist hügelig hier, ruhig – von Kuhglocken und Ziegengemecker abgesehen – und kein Zug fährt direkt zum Ziel. Ein Ort an dem sich Fuchs und Hase «gute Nacht» sagen.
«Als ich hier das erste Mal ankam, war es wie im Bilderbuch oder wie im Märchen oder wie in einem Traum. Der Ort hat etwas Mittelalterliches.»
Aber nicht nur das Idyll zieht Guido Magnaguagno in die klösterliche Abgeschiedenheit. Die dicken Mauern des alten Klosters fördern die Konzentration auf die Kunst, sagt Magnaguagno. Denn darum gehe es. Guido Magnaguagno vermittelt den Eindruck, er habe die mondäne Kunstszene hinter sich gelassen. Die verbalen Spitzen gegen den Kunstbetrieb sind unüberhörbar.