Skateboard: Ein Brett, das die Welt bedeutet
Nach dem Boom in den 1970er-Jahren war das Skateboard in den 90ern zurück – und massentauglicher denn je. Skaterkids spalteten die Gemüter von Herr und Frau Schweizer: Zwischen Lebenslust und Lärmbelästigung bretterten die Jugendlichen die Strassen entlang – und machten auch vor der Bundesterrasse nicht Halt. Einige Politiker griffen dabei zu unkonventionellen Mitteln, um die Störenfriede zu vertreiben.
Hallo Multimedia-CD-Rom, adé Lexikon
Nicht staubig, sondern erstaunlich war sie, die CD-Rom. Die kleine Scheibe wurde in den 1980ern eingeführt und revolutionierte in den 90ern mit viel Platz für Multimedia-Inhalte wie Bilder, Videos und Audio-Clips die Recherchearbeit. Statt mühseligem Blättern in dicken Wälzern musste lediglich das Runde ins Eckige. Sogar Telefonnummern konnte man in Windeseile nachschlagen – dabei leistete die Schweiz Pionierarbeit.
Techno: Wo Tanzmäusen Beine gemacht werden
Ob Street Parade in Zürich oder Loveparade in Berlin: Die 90er-Jahre schenkten uns die grössten Technofestivals der Welt. Neben Strobolicht, metallischen Sounds und schnellen Tanzschritten geht es den Ravern und Raverinnen vor allem um: Freiheit, Frustabbau und Fun. Und nein, Mollys seien dabei kein Muss, so der Raver im Interview 1995.
Tamagotchi: Mensch meets Maschine
Für viele war das Tamagotchi ein Haustierersatz: spielen, speisen, streicheln, saubermachen. Ganz schön viel Arbeit für ein Pixelwesen mit rund 20 Tagen Lebenserwartung. Viel länger dauerte der Hype um das Plastik-Ei damals nicht an. Doch das nervtötende Fiepen, wenn man sein Zmorge vergessen hat, hallt bis heute nach.
Internetcafés: Kalter Kaffee? Von wegen!
Surfen kombiniert mit Kaffee: Was uns heute kaltlässt, war in den 90ern heiss begehrt: Internetcafés. «Es ist wirklich eindrücklich», beschrieb eine Besucherin ihre Erfahrung 1996, während sie durch die damals noch jämmerlich aussehenden Websites scrollte. Die SRF-Reporterin zog Bilanz: «Es muss etwas dran sein an diesem Internet.»
Furby: «Kah toh-luh uh-nei!»
Frecher Vogel oder flauschige Fledermaus? Niemand weiss, wer oder was der Kauderwelsch brabbelnde Gremlin darstellen soll. Egal: Die Kreatur mit Kunstfell wurde zum Kassenschlager der 90er-Jahre. Diesen Sommer, mehr als 20 Jahre später, erscheint der Furby in einer weiteren Neuauflage – Fantasiesprache inklusive. Übrigens: «Kah toh-luh uh-nei!» ist furbisch für «Ich mag dich».