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«Seinetwegen» von Zora del Buono: War er wirklich ein Hallodri?
Aus Literaturclub: Zwei mit Buch vom 26.07.2024. Bild: KEYSTONE/Christian Beutler
abspielen. Laufzeit 26 Minuten 11 Sekunden.

Kulturtipps der Woche Dabei sein ist alles? Diese 5 Kulturtipps sind Gold wert!

«Daaaaaalí!», Irgendwas-mit-Indie-Bands 2.0 und zwei coole Senioren auf der Höhe ihres Schaffens: Diese Kulturtipps sind olympiareif.

Filmtipp

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Kinostart "Daaaaaalí!"
aus Kultur-Aktualität vom 25.07.2024. Bild: Outside the Box
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 30 Sekunden.

Surrealistischer Klamauk: Der französische Filmemacher Quentin Dupieux hat der Welt den Killerpneu «Rubber» geschenkt. Nun zollt er dem Meister des Surrealismus angemessen Tribut. «Daaaaaalí!» hat sechs «A» im Titel und sechs verschiedene Dalí-Darsteller. In einer Endlosschleife verschachtelt er das absurde Interview einer Journalistin mit Maler Salvador Dalí in ein immer wieder abgebrochenes Mittagessen in der Traumerzählung eines Bischofs. «Daaaaaalí!» ist ein intelligenter Blödsinn, der seine intellektuell hochgetakteten, kunsthistorisch informierten Meta-Ebenen voller Hingabe tiefstapelt und dabei auch noch wunderschön gefilmt ist. (Michael Sennhauser)

Hinweis

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Kinostart: 25. Juli 2024

Buchtipp

Wer hat meinen Vater getötet? 1963: Zora del Buono war noch ein Baby, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kam. Jetzt, mehr als 60 Jahre später, hat sich die Schweizer Schriftstellerin auf die Suche nach dem Mann gemacht, der den Unfall damals verschuldet hat. Daraus entstanden ist der Tatsachenroman «Seinetwegen». Was war der Verursacher für ein Mensch? War er wirklich der Hallodri, als der er in ihrer Familie immer galt? Zora del Buonos Buch ist keine Anklageschrift, sondern ein nachdenklich stimmendes Buch über Schuld. (Katja Schönherr)

Buchhinweis

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Zora del Buono: «Seinetwegen». 204 Seiten. C.H. Beck, 2024.

Konzerttipp

Frau in schwarzem Kleid singt in Mikrofon auf der Bühne.
Legende: Aus den 80ern nach Bern: Die Ikone des Folkrevivals Suzanne Vega kommt zu ihrem 65. Geburtstag in die Schweiz. Imago/Martin Müller

Popstar im Bierhübeli: Suzanne Vega wurde in den 1980er-Jahren durch Hits wie «Luka» und «Tom’s Diner» berühmt. Heute besingt die New Yorkerin die Rattenplage, Meinungsfreiheit und ungeschützte Pflegeberufe. Auch mit 65 bringt sie ihre Geschichten mit scharfer Beobachtungsgabe, aber auch viel Wärme. Dass sie als Performerin gerade so viel Gas gibt, liegt womöglich auch an ihrem Duopartner, dem Rockgitarristen Gerry Leonhard. Zwei coole Senioren auf der Höhe ihres Schaffens. (Annina Sallis)

Konzerthinweis

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Am 30. Juli spielt Suzanne Vega im Bierhübeli in Bern.

Ausstellungstipp

Zwei ältere Personen sitzen inmitten von Trümmern.
Legende: Auch wenn das Foto wie aus längst vergangenen Zeiten aussieht, so zeigt sie Anatoliy Michailovich und Vera Sergeevna auf den Ruinen ihres zerstörten Hauses in der Ukraine (2022). Edward Kaprov

Kriegsfotografie mal anders: Wo Worte an ihre Grenzen kommen, können Fotografien das Unsagbare vermitteln. Einen besonderen Zugang zur Kriegsfotografie wählt der israelische Fotograf Edward Kaprov. 2022 reiste er in die Ukraine und dokumentierte mit einer Kameratechnik aus dem 19. Jahrhundert den Krieg im Donbass. Entstanden sind einzigartige Schwarz-Weiss-Bilder der Menschen im Kriegsgebiet. (Igor Basic)

Ausstellungshinweis

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«Edward Kaprov. Der Krieg auf Glas» ist noch bis zum 18. August im Schweizer Kameramuseum Vevey zu sehen.

Albumtipp

Gruppe von sieben Personen vor rotem Hintergrund.
Legende: «All Hell» von Los Campesinos! ist eine Reminiszenz an ihr bisheriges musikalisches Schaffen. Los Campesinos!

Die «Eras Tour» der Los Campesinos!: Nach sieben Jahren Abstinenz zaubert die Band aus Wales ein Album, das gleichermassen nach 00er-Jahre wie nach dem grossen Schritt vorwärts tönt. Die siebenköpfige Band fiel schon damals ins Nirgendwo zwischen den Musiksammlungen von Indie-Nerds und Emo-Kids. Dank ihres Wortwitzes und immer wieder guter Wucht fanden Los Campesinos! im von «Irgendwas-mit-Indie-Bands» überfluteten Zeitalter (ca. 2005 bis 2015) ihre treue Gefolgschaft. Jetzt präsentiert sich die Band mit leicht geänderter Besetzung, aber altem Rezept, was jedoch keinesfalls wie Wiederholung tönt, sondern eher wie das Destillat von all dem bisher erlebten. (Andreas Rohrer)

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Radio SRF2 Kultur, Kultur-Aktualität, 25.7.2024, 17:10 Uhr. ; 

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