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«Cuckoo» und «Blink Twice»: Zwei veritable Horrorfilme
Aus Kultur-Aktualität vom 22.08.2024. Bild: Praesens Film / Neon
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 23 Sekunden.

Kulturtipps der Woche Grauenvoll bis herzergreifend: Unsere fünf Empfehlungen

Retro-Horror, 90er-Rock oder Kulturschätze: Diese Kulturtipps sollten Sie nicht verpassen.

Filmtipp

Verletzter Mann mit blutigem Gesicht und Kopfhörern.
Legende: Erstklassiger Bodyhorror: Jan Bluthardt als blutverschmierter Henry in «Cuckoo». Praesens Film / Felix Dickinson / Neon

Alpenhorror: Gretchen muss in «Cuckoo» nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater und seiner neuen Familie in ein abgelegenes Resort in den bayrischen Alpen ziehen. Gretchen scheint die Einzige zu sein, denen die schrägen Dinge auffallen, die hier vor sich gehen. Eine eindrücklich beklemmende Stimmung, eine super stylische Retro-Kulisse und erstklassiger Bodyhorror. Doch das ist nicht das einzige, was hier Angst macht. Das eigentliche Grauen liegt in den Themen Isolation und Ausgrenzung in der eigenen Familie. Mit Dan Stevens als charmanter, aber unheimlicher deutscher Ressortleiter und Euphoria-Star Hunter Schafer in den Hauptrollen. (Ann Mayer)

Hinweis

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«Cuckoo» startet in den Deutschschweizer Kinos am 22. August 2024.

Albumtipp

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Sounds! Album der Woche & Interview: Wishy «Triple Seven»
aus Sounds! vom 19.08.2024. Bild: Rian Archer
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Glücksfall aus Indiana: Shoegaze feiert seit der Pandemie ein grosses Comeback. Jüngster Zuwachs der Shoegaze-Welle: Wishy. Doch bei der Band aus Indiana steckt mehr als nur 1990er-Dad-Rock drin: Im Debütalbum «Triple Seven» steckt eine verborgene Surf-Jangle-Gitarre, eine ABBA-Referenz und das eine oder andere Emo-Riff. Die Songs kommen aus der Feder von Nina Pitchkites und Kevin Krauter. Die zwei sind mehr oder weniger miteinander aufgewachsen, dennoch hätte es die Band um ein Haar nicht gegeben: Einen Umzug nach Philadelphia, einen Rückzug nach Indiana und einen Ausflug nach LA brauchte es, bis die Band tatsächlich zustande kam, wie die beiden in der Sendung «Sounds!» erzählen. (Lea Inderbitzin)

Literaturtipp

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Literaturredaktor Felix Münger über die «Reise nach Laredo»
aus Kultur-Aktualität vom 21.08.2024. Bild: Getty Images/Ullstein
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Roadtrip zu sich selbst: Was lässt das Leben gelingen? Der Österreicher Arno Geiger fragt in seinem neuen Roman «Reise nach Laredo» nach dem Grundsätzlichen: Es geht um einen schwerkranken König im 16. Jahrhundert, der auf sein Ende wartet. Schmerzen. Lebensüberdruss. Unerwartet rafft er sich zu einer letzten Reise auf. Sie gerät zum Abenteuer. Und zur späten Lebensschule. Denn der abgehalfterte Monarch erlebt zwar Verstörendes. Aber erstmals auch echte Zuneigung. Sie lässt ihn sich mit sich selbst und dem Leben versöhnen. Ein herzergreifendes Stück Literatur, frei von Kitsch, dafür voller Poesie und Liebe zum Leben. (Felix Münger)

Buchhinweis

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Arno Geiger: «Reise nach Laredo». Hanser, 2024.

Das Hörbuch, vorzüglich gelesen von Matthias Brandt, ist bei Hörbuch Hamburg erschienen.

Ausstellungstipp

Person in rotem Gewand unter einem grossen Torbogen, Strasse und verschwommene Passanten.
Legende: Omoregie Osakpolor in Benin City (Nigeria): Eingang zur Igun Street als Hommage an die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Benin. Der Bogen wurde 2024 im Auftrag des Museums Rietberg hergestellt. Museum Rietberg

Vielstimmigkeit im Museum Rietberg: Wie sollen Museen heute mit kolonialer Raubkunst umgehen? Eine grosse Frage, der das Museum Rietberg mit Vielstimmigkeit begegnet: In der Ausstellung «Im Dialog mit Benin» erzählen Fachleute aus Nigeria von der Geschichte der Benin-Bronzen. Im Mittelpunkt stehen die Kulturschätze selbst, inszeniert in einem symbolischen Palast. Das Publikum erfährt, welche Bedeutung sie im Königreich Benin hatten und wie sie in die Schweiz kamen. Einige sind mit einem Button versehen: «Restitution im Dialog». Ihre Rückgabe nach Nigeria ist in Verhandlung. (Irene Grüter)

Hinweis

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Die Ausstellung «Im Dialog mit Benin – Kunst, Kolonialismus und Restitution» ist bis zum 16. Februar im Museum Rietberg zu sehen.

Konzerttipp

Kollektiver Schaffensprozess: Lust auf eine Horizonterweiterung? Dann ab nach Biel: Dort wird beim Lärmfest «La Fête à Bruit» improvisiert, musiziert und diskutiert – und zwar ganz niederschwellig auf der grünen Wiese des Terrain Gurzelen. Musikerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland treten auf, sprechen über faire Kunstpraktiken und entwickeln gemeinsam mit dem Publikum neue künstlerische Formen. Vier vollgepackte Festivaltage mit Lectures, Workshops, Klangperformances und Improvisationskonzerten – eine wahre Goldgrube für Neugierige und Soundnerds. (Jenny Berg)

Hinweis

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La Fête à Bruit – Art & Politics of Improvisation. 29. August bis 1. September 2024, täglich ab 12 Uhr. Terrain Gurzelen, Biel/Bienne

Entdecken Sie weitere Kultur-Trouvaillen 

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Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Aktualität, 22.08.2024, 17:10 Uhr ; 

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