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Sounds! Album der Woche: Girl and Girl «Call a Doctor»
Aus Sounds! vom 27.05.2024. Bild: Sub Pop / Zac Bayly
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Kulturtipps der Woche Wie eine warme Brise – unsere frischen Tipps zum Sommeranfang

Indie-Rock von der Südhalbkugel bis Zürcher Happy End: Diese Kultur-Empfehlungen aus unseren Redaktionen begrüssen den nahenden Sommer.

Albumtipp

Schwarzweissfoto: Eine Musikgruppe, der Lead-Gitarrist springt in die Luft.
Legende: Newcomer aus dem australischen Brisbane: «Girl and Girl» machen angenehm unverkrampften Indie-Rock. Sub Pop / Jade Ferguson

Treibende Indie-Musik: «God I hope this motherfucking album sells», schrieb Kai James auf eine der ersten Platten, die er auf der USA-Tour seiner Band Girl and Girl verkaufte. Noch vor dem Release des Debütalbums «Call a Doctor» waren die vier (eine Australierin und drei Australier) auf fünfwöchiger USA-Tour, hatten einen Vertrag beim Kultlabel Sub Pop und – Fun Fact – gewannen gegen «Tones And I» in einem Bandcontest. Die Chancen stehen also gut, dass sich dieses «motherfucking album» verkauft. Das Debütalbum der australischen Shootingstars ist der erste Meilenstein einer steilen Karriere – und das aktuelle «Sounds!»-Album der Woche. (Lea Inderbitzin)

Hinweis

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Girl and Girl: «Call a Doctor». Sub Pop. 2024.

Literaturtipp

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Buchempfehlung: «Windstärke 17» von Caroline Wahl
aus BuchZeichen vom 21.05.2024. Bild: Keystone /DPA / Jens Kalaene
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Ideale Sommerlektüre: Mit ihrem Debüt «22 Bahnen» ist Caroline Wahl ein Bestseller gelungen. Nun legt die deutsche Autorin ihr zweites Buch vor. Es dürfte ebenso erfolgreich werden und empfiehlt sich schon jetzt als ideale Lektüre für die Sommerferien. «Windstärke 17» handelt von der jungen Frau Ida, deren alkoholkranke Mutter gerade gestorben ist. In ihrer Trauer flüchtet sich Ida auf die Ostseeinsel Rügen. Dort findet sie Menschen, die sie aufpäppeln und: die Liebe. Ein mitreissend erzählter Coming-of-Age-Roman. (Katja Schönherr)

Buchhinweis

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Caroline Wahl: «Windstärke 17». Dumont, 2024.

Konzerttipp

Eine Person in Abendkleid steht auf einem runden Esstisch vor Publikum.
Legende: Eine Einladung bedeutet meistens, dass man willkommen ist. Ob das auf Geflüchtete in der Schweiz überall zutrifft, beleuchtet «L'Invitation». collectif barbare / Astride Schlaefli

Ein Tisch, der alle vereint: Zu Gast in einem Bahnhofsbuffet auf einer afghanischen Hochzeitsfeier, mit Geschichten und Gerichten der Gastgeber – das ist das Musiktheaterprojekt «L'Invitation». Regisseurin Astride Schlaefli versammelt alle an einem grossen Tisch und führt ihr Stück mitten im Publikum auf. Protagonistinnen und Protagonisten sind junge Geflüchtete verschiedenster Herkunft, Alter, Gender und sexueller Orientierung. Das ist so vielseitig wie die Klänge, die es an diesem Abend zu hören gibt. (Jenny Berg)

Hinweis

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«L'Invitation» kann man an drei Abenden, vom 7. bis 9. Juni, im Gare du Nord in Basel erleben. Anmeldung ist erwünscht. Für Personen mit Aufenthaltsbewilligung N, F oder S ist der Eintritt frei.

Bühnentipp

Drei Personen in schwarzen Bodys sitzen auf einer weissen Bühne neben einem Ghettoblaster.
Legende: «Love Scenes» porträtiert eine individualistische Gesellschaft auf der Suche nach Verbindung und Liebe. Guillaume Musset

Was ist Liebe? Die Basler Choreografin Tabea Martin hat ein vergnügliches Tanzstück sowohl für Kinder als auch Erwachsene kreiert. In «Love Scenes» suchen vier Tänzerinnen und Tänzer nach der Essenz der Liebe, laut, schrill und mit einem Touch von Abgründigkeit. Mithilfe der künstlichen Intelligenz «Bonnie» wird den vier Naivlingen auf die Sprünge geholfen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Mit romantischer Musik und einem imaginierten Sonnenuntergang probieren sie eine erste Umarmung und erste Küsse aus. (Maya Künzler)

Hinweis

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Das Tanzstück «Love Scenes» läuft bis am 1. Juni in der Kaserne Basel.

Theatertipp

Eine Person mit buntem Make-Up streckt die Zunge heraus.
Legende: Die «House of Wokeness»-Party beschliesst das Happy–End-Festival in Zürich mit Special Guest Peaches. Getty Images / Andrea Friedrich / Kontributor

Finale furioso: Mit einem Festival geht nächste Woche am Schauspielhaus Zürich die bewegte Ära von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg zu Ende. Nochmal viel Theater, Reden, Happenings, Rituale, Konzerte, eine Kostüm- und Requisitenauktion und am Schluss eine grosse «House of Wokeness»-Party. Es waren Jahre mit künstlerischen Highlights, absurden Missverständnissen und abstrusen kulturpolitischen Debatten. Ihre Abschlusssause stellen die beiden Intendanten denn auch ironisch unter das Motto «Happy End». (Dagmar Walser)

Hinweis

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Das einwöchige Abschlussfestival findet vom 3. bis 9. Juni am Schauspielhaus Zürich statt.

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Radio SRF 3, Sounds! Album der Woche, 27.05.2024, 21 Uhr. ; 

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