Die Polizei ermittelte gegen 38 Personen in Italien, Spanien, Frankreich und Belgien wegen des Verdachts der Hehlerei, der Fälschung und des illegalen Verkaufs von Kunstwerken. Bei den Ermittlungen halfen Fachleute des Banksy-Archivs, die die Operation als grössten Akt zum Schutz des Werks von Banksy bezeichneten.
Pest Control, das Büro, das Banksy vertritt, hat nicht Stellung genommen. Die Webseite weist aber darauf hin, beim Kauf von Banksy-Werken vorsichtig zu sein, da teure Fälschungen im Handel kursieren.
Sechs Fälscherwerkstätten entdeckt
Auf der Liste der Fälscher standen auch bekannte Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts: darunter Claude Monet, Vincent Van Gogh, Salvador Dali, Marc Chagall, Paul Klee und Piet Mondrian. Produziert wurden die Fälschungen in zumindest sechs Werkstätten, die in der Toskana, Venedig und anderen europäischen Ländern entdeckt wurden. Insgesamt wurden mehr als 2'100 gefälschte Stücke mit einem Marktwert von etwa 200 Millionen Euro gefunden.
Um ihre Glaubwürdigkeit zu stärken, organisierten die nicht namentlich genannten Verdächtigen zwei Banksy-Ausstellungen mit einem veröffentlichten Katalog an prestigeträchtigen Orten in Mestre bei Venedig und Cortona in der Toskana, sagten die Ermittler.
Ermittlungen laufen seit 2023
Die Ermittlungen begannen bereits 2023, als aus der Sammlung eines Geschäftsmannes in Pisa rund 200 gefälschte Werke beschlagnahmt wurden.
Über diese Spur wurden weitere Fälschungen gefunden, die von Auktionshäusern in ganz Italien verkauft worden waren. Bei den 2023 beschlagnahmten Kunstwerken war auch die Kopie einer Zeichnung des italienischen Malers Amedeo Modigliani.