«In ihren Romanen und Erzählungen widmet sich Terézia Mora Aussenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit», heisst es in der Begründung der Jury.
Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und wuchs zweisprachig (ungarisch-deutsch) auf. Seit 1990 lebt sie in Berlin, wo sie an der Humboldt-Universität studierte und das Drehbuch-Diplom der Deutschen Film- und Fernsehakademie erwarb.
Sprachkraft und Imagination
Schon mit ihrem Debüt «Seltsame Materie» (1999) etablierte sie sich als eigenständige Stimme in der deutschsprachigen Literatur. Seither sind Romane und weitere Erzählungsbände hinzugekommen, die sich durch Sprachkraft und drastische Imagination auszeichnen.
Parallel zu ihrem erzählerischen Werk ist auch ein übersetzerisches entstanden. So hat Terézia Mora Werke von Péter Esterházy, István Örkény und Zsófia Bán übertragen.
Der Georg-Büchner-Preis ist mit 50'000 Euro dotiert und wird am 27. Oktober 2018 in Darmstadt verliehen.
Sendung: Radio SRF 1, Nachrichten, 3.7.2018, 10:00 Uhr.