Museum Jean Tinguely
Eigentlich ist der «Meta-Tinguely», der sich auf der Museums-Website findet, als Begleiter durch das Museum gedacht. Aber solange die Türen geschlossen sind, kann man sich den Guide auch auf dem heimischen Sofa anschauen – am besten auf einem Tablet.
Der kurzweilige und spielerische «Meta-Tinguely» ist auf jüngere Museumsbesucherinnen ausgelegt. Doch sein Herzstück bilden die Videos von munter ratternden Tinguely-Maschinen – die funktionieren unabhängig vom Alter.
Fotomuseum Winterthur
Das Winterthurer Fotomuseum hat im Netz ein üppiges und verspieltes Standbein: Klickt man sich durch die vorerst recht aufgeräumt wirkende Website, hält einen stets ein umherschwebendes, blinzelndes Auge im Blick. Auch lohnt es sich, immer wieder in die linke obere Ecke zu schauen. Dort führt das Logo des Museums ein witziges Eigenleben.
Für die Website sollte man Lust am Entdecken mitbringen – oft weiss man nicht, was einen nach dem nächsten Klick erwartet. Im Online-Ausstellungsformat «Situations» findet man einen riesigen Fundus verschiedener Kunstwerke – sie reichen von einfachen Fotos über Videos bis zu ausgewachsenen Online-Kunstprojekten wie zum Beispiel «Face/Off Singularity» von David Dao, das sich mit Gesichtserkennung und Überwachung auseinandersetzt.
Kunstmuseum Basel
Auch wenn es geschlossen ist, zeigt sich das Kunstmusuem Basel aktiv: In einem Blog erscheinen täglich neue Artikel, die etwa dabei helfen, die Kinder zu Hause bei Laune zu halten. Oder auf einen halbstündigen Dokumentarfilm über den Künstler William Kentridge verweisen, der sich auf dem hauseigenen YouTube-Kanal findet.
Dort gibt es eine Reihe von Videos, in denen einzelne Werke vorgestellt werden – entweder von Mitarbeitern des Museums oder von den Künstlerinnen selbst.
Museum für Gestaltung
Das Museum für Gestaltung in Zürich hat seine Sammlung mit grossem Aufwand digitalisiert. Mit sogenannten eGuides kann man kuratierte Touren durch Objekte der Sammlung unternehmen.
Zu jedem Objekt gibt es einen eingesprochenen Erklärtext. Die Bilder sind gross und erlauben es, Details vergrössert zu betrachten, manche Objekte sind gar als 360°-Ansichten verfügbar.
Eine bunte Mischung bietet beispielsweise die Tour «Unsere schrägsten Vögel» mit humorvollen Werken wie den «Typographischen Monatsblättern» von Hans-Rudolf Lutz.
Kunsthaus Zürich
«Das Kunsthaus Zürich bleibt geschlossen» heisst es gross auf der Website des Museums. Doch wer sich die Mühe macht, sich weiter durch die Seite zu klicken, kann doch noch einen Museumsbesuch machen.
Zur Ausstellung «Symbiotic Seeing» von Olafur Eliasson, die wegen des Coronavirus vorzeitig beendet wurde, gibt es ein sogenanntes «Digitorial». Das gibt einen Eindruck von der Ausstellung und stellt Leben und Werk des Künstlers vor.
Kunsthaus Baselland
Das Kunsthaus Baselland in Muttenz gibt sich sichtlich Mühe, die durch das Coronavirus bedingte Isolation zu überbrücken. Das Resultat macht Spass: Jeden Dienstag gibt es fortan eine Onlineführung, bei der wir via Livestream durch das Museum geführt werden.
Im ersten Stream zeigt uns der Künstler Christoph Oertli seine eigene Ausstellung. Und man hat gar einen Telefonservice eingerichtet: Wer sich vorab anmeldet, erhält jeweils donnerstags vom Museum einen Anruf. Dabei besprechen Museumsangestellte 10 Minuten lang ein Kunstwerk.